Für mehr BarrierefreiheitEhrenfelder Politiker wollen Drängelgitter ab- oder umbauen
Köln-Ehrenfeld – Drängelgitter und Barrierefreiheit stehen meist im Widerspruch. Im Stadtbezirk Ehrenfeld wollen die Kommunalpolitiker mehr Barrierefreiheit. In ihren Augen sind viele Zugänge zu Parks und Grünanlagen sowie Durchgänge, die als Fußweg ausgewiesen sind, nicht in Einklang zu bringen mit der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Die Teilhabe am Leben werde bestimmten Gruppen dadurch erschwert.
Die Hindernisse wurden oft schon vor Jahrzehnten montiert, was ihnen auch anzusehen ist. Meist sollen sie verhindern, dass Motorfahrzeuge die Stellen passieren. Dies jedoch könne nach Auffassung der Grünen keine Begründung dafür sein, auch Menschen mit Behinderung den Zu- oder Durchgang zu verweigern. Vor allem für Menschen, die einen Rollator oder einen Rollstuhl benötigen, ist es schwer, zwischen den eng stehenden Gitterbügeln hindurch zu kommen. Mit Kinderwagen oder Lastenfahrrädern ist es nicht viel anders.
Ein genereller Abbau aller Sperren, wie von den Grünen zunächst gefordert, soll jedoch nicht kommen. Die SPD-Fraktion ergänzte den Antragstext durch den Zusatz „Soweit Drängel- oder Umlaufgitter aus Gründen der Verkehrssicherheit unverzichtbar sind, müssen sie der Norm für barrierefreies Bauen entsprechen.“ Danach handelt die Stadtverwaltung bereits, die in ihrem Grüngestaltungshandbuch unterschiedliche Lösungen aufzählt. Mal werden Gitter weiter auseinander installiert. Mal werden sie durch einzelne Metallpfosten ersetzt.
An diesen Stellen sollen die Drängelgitter in Ehrenfeld verändert werden
Die Grünen schlugen jetzt neun konkrete Stellen im Bezirk vor, wo ihrer Meinung nach ein Ab- oder Umbau der Sperren nötig wäre. Zugleich gaben sie damit eine Reihenfolge für die Baumaßnahmen vor. An der Ehrenfelder Grünanlage Takufeld machten die Grünen auf zwei Zugangshindernisse aufmerksam. An der Äußeren Kanalstraße und an der Subbelrather Straße sollen die Gitter entfernt werden. Auch an den Fußwegen zwischen Dechen- und Gustav-Freytag-Straße sowie zwischen Eisheiligen und Baadenberger Straße in Neuehrenfeld sollen Sperren verschwinden. Zudem gibt es zwischen Altenhof- und August-von-Willich-Straße in Ossendorf eine verzichtbares Sperre Drängelgitter.
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Die Zugänge zu den Brücken in Richtung Blücherpark sollten ebenfalls überprüft werden wie auch die Zugänge zur Bezirkssportanlage Ehrenfeld. Weitere Stellen mit Hindernissen wurden von den Grünen an der sogenannten Schafswiese am Mühlenweg in Bickendorf sowie am Reiherweg in Vogelsang ausfindig gemacht.