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Nachwuchstalent aus KölnElfjähriger stellt Bilder in Ehrenfelder Galerie aus

Lesezeit 3 Minuten
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Arian Chyk präsentiert seine Werke in der Galerie Eyegenart.

Köln-Ehrenfeld – An den Wänden der Galerie Eyegenart in der Rothehausstraße hängen großformatige Gemälde in kräftigen Farben, die Preisschilder neben den Leinwänden weisen den Künstler als Arian Chyk aus – ein Künstler, der in einer Kunstgalerie seine Bilder präsentiert. Soweit, so normal. Arian Chyk aber ist kein „normaler“ Künstler.

Ganz „normaler“ Fünftklässler aus Köln

Arian ist elf Jahre alt und besucht die fünfte Klasse eines Kölner Gymnasiums, spielt gerne Fußball und Tischtennis wie viele Jungen seines Alters. Aber Arian malt eben auch und stellt seine Werke bereits seit vier Jahren in den Galerien der Stadt aus – und das wiederum, tun die meisten seiner Altersgenossen nicht: „Eigentlich male ich jeden Tag”, sagt Arian, „es macht mir einfach total viel Spaß.“

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Arian Chyk malt bereits seit seiner frühesten Kindheit.

Zur Malerei gekommen ist Arian dabei aber nicht wie die Jungfrau zum Kind – eher wurde sie ihm durch den weiblichen Strang seiner Familie in die Wiege gelegt: Die Großmutter des Elfjährigen ist Kunstprofessorin, seine Mutter Diana ist selbst Künstlerin und betrieb einige Jahre lang das „Kunstbruder” am Brüsseler Platz, einen Mix aus Tapas-Bar und Galerie. Nicht ganz ohne den Einfluss seiner Familie begann Arian dann im frühen Kindesalter selbst damit, seine Kreativität an der Staffelei auszuleben – reinreden lassen, so sagt er, würde er sich von seinen Eltern aber nur selten: „Eigentlich mag ich es nicht, Skizzen für meine Bilder zu zeichnen, weil sie eh immer anders aussehen. Aber manchmal mache ich es trotzdem, wenn meine Mutter darauf besteht.”

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Viel lieber jedoch malt der Nachwuchskünstler einfach drauf los – mit der Sprühdose oder mit Acryl-Markern lässt er seiner Fantasie freien Lauf, malt Roboter, Autos, Raketen und Katzen – durchaus Sujets eines Kindes, die Arian jedoch um gesellschaftlich relevante Aspekte ergänzt. Um den Klimaschutz etwa oder – und hier mag der Betrachter zunächst verwundert sein – um Motive und Thematiken aus dem Finanzsektor, etwa Aktienindexe und den Bullen der Börse. Für einen Elfjährigen doch eher ungewöhnlich, diese Auseinander mit dem DAX, mit Blick auf Arians späteren Berufswunsch aber weniger verwunderlich.

Berufswunsch: Fachanwalt für Steuerrecht

Der Fünftklässler möchte später nämlich nicht Kunst studieren, sondern Jura, um anschließend Fachanwalt für Steuerrecht zu werden – malen will Arian aber natürlich weiterhin. Anwalt und Künstler sein schließe sich ja nicht aus, sagt der junge Maler, für den es sich bei seiner Kunst hingegen weniger um die Finanzen dreht. Zwar hat Arian schon einige seiner Werke an die Frau und den Mann bringen können, um den Verkauf seiner Arbeiten geht es ihm aber nicht: „Ich freue mich zwar darüber, wenn Leute meine Bilder kaufen, aber ich würde auch weiter malen, wenn ich sie nicht verkaufen würde”, so der Elfjährige.

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Die Bilder des Elfjährigen sind farbenfroh und fantasievoll.

Eine wichtige Lektion hat Arian während seiner Laufbahn im Kunstgewerbe schließlich auch schon gemacht – denn egal wie alt oder jung ein Künstler ist, mit Rück- und Tiefschlägen hat ein jeder von ihnen zu rechnen: „Ich hatte schon einmal eine Ausstellung, bei der ich überhaupt kein Bild verkauft habe”, sagt Arian, „aber deswegen höre ich ja nicht auf, sondern mache einfach weiter.” Und egal, ob Arian später als Künstler, Anwalt oder in beiden Berufen tätig sein wird – wenn man sich diese Einstellung bewahren kann, ist beinah alles möglich. Und eine zu genaue Skizze sollte man sich von seinem Leben auch schließlich nicht machen. Das fertige Bild sieht nämlich immer anders aus.

Arian Chyk – Malereien, Galerie Eyegenart, Rothehausstraße 14, geöffnet dienstags bis freitags von 17 bis 20 Uhr sowie nach Vereinbarung. Die Vernissage findet am Freitag, 8. April, von 18 bis 20 Uhr statt, die Finissage am Sonntag, 1. Mai, von 14 bis 16 Uhr.