Engagement in Corona-KriseKasalla-Musiker tauschen in Köln Küche gegen Konzertsaal
Köln – „Wir haben mitgeholfen, über 200 Essen zuzubereiten – Nudeln mit Lachs in Sahnesoße. Außerdem mussten ebenso viele Sandwiches mit Salat, Salami, Schinken oder Käse belegt und verpackt werden“, sagte Kasalla-Gitarrist Flo Peil. Mit seinen Bandkollegen Sebi Wagner und Nils Plum zählte er einige Stunden zum Team des Catering-Unternehmens „Dein Speisesalon“ von Jutta Landkotsch und Sepp Zimmermann. Der Küchendienst war nur die erste Etappe.
Nach dem Kochen, Brotschmieren und Verpacken luden sie das Essen in den Transporter und fuhren zum Breslauer Platz. Dort wurden sie schon von den Frauen und Männern von „Care 4 Cologne“ erwartet, die die Caterer seit Anfang April zweimal pro Woche mit Speisen unterstützen. Die Hilfsorganisation versorgt jeweils dienstags und samstags am Hauptbahnhof bedürftige, hungernde und obdachlose Menschen mit Lebensmitteln. „Menschen mit gutem Essen zu versorgen, ist unsere Profession. Es spielt keine Rolle, ob das die Gäste im Businessbereich bei den Spielen des 1. FC Köln oder die Besucher am Breslauer Platz sind“, sagt Landkotsch.
Mit Spenden an den Produktionskosten beteiligen
Sie haben dieses Engagement begonnen, als es ihnen selber nicht so blendend ging. „Als unsere Geschäfte zu Beginn der Corona-Krise wie bei etlichen anderen in unserer Branche von 100 auf Null sausten, waren wir zunächst fassungslos. Aber dann hatten wir den Wunsch, die Ärmel hochzukrempeln und etwas zu unternehmen“, sagt Zimmermann. Mittlerweile haben sie das Projekt „fairshare“ gegründet. Und wer dieses ähnlich wie die Musiker von Kasalla unterstützen möchte, muss sich nicht selber in die Küche stellen. Man kann sich auch mit Spenden an den Produktionskosten beteiligen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Dazu hat sich das Team ein pfiffiges Spendenmodell überlegt. Wer helfen möchte, kann zwischen drei verschiedenen „Essenspaketen“ wählen. Das Paket „ein Butterbrot und eine warme Mahlzeit“ gibt es zum Beispiel für fünf Euro. Es ist auch möglich, sich langfristig zu engagieren und gleichsam Menschen, die Butter aufs Brot geben: über eine Butterbrot-Patenschaft.