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Trotz RäumungsklageHälfte der Künstler dürfen vorerst in Kölner Wachsfabrik bleiben

Lesezeit 2 Minuten

Das Kunst- und Kulturzentrum Wachsfabrik

  1. Die historische Wachsfabrik aus dem Jahr 1912 hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Seit gut 40 Jahren ist es ein Kunst- und Kulturzentrum.
  2. Doch der Vermieter hatte etwa 15 Künstlern gekündigt, die im teilweise maroden Industriegebäude wohnen und arbeiten.
  3. Die Räumungsklage hat das Verwaltungsgericht nun zurückgewiesen. Die Hintergründe.

Rodenkirchen – Die ursprünglich geplante Räumung und der Abbruch einiger Ateliers, die im hinteren Bereich des Kunst- und Kulturzentrums Wachsfabrik liegen, scheinen vorerst vom Tisch zu sein. Das Verwaltungsgericht hat eine Räumungsklage zurückgewiesen, die der Eigentümer und Vermieter im vergangenen Juni eingereicht hatte.

In Berufung ging er nicht. „Er hat auch die Abrisserklärung zurück genommen“, sagt Jeannette de Payrebrune. Sie ist Künstlerin und Sprecherin der Gesellschaft Bürgerlichen Rechts (GbR), in der die Kunstschaffenden zusammengeschlossen sind, die von der Räumung betroffen sind.

Vermieter kündigt 15 Mietern der Kölner Wachsfabrik

Zuvor hatte der Vermieter etwa 15 Mietern gekündigt, die im rückwärtigen Bereich der teilweise maroden Industriegebäude wohnen und arbeiten. Das entspricht etwa der Hälfte der Künstler, die insgesamt in der Wachsfabrik angesiedelt sind. Auf dem Areal sollte neu gebaut werden. Stattdessen sei man nun mit dem Eigentümer in Verhandlungen über eine akzeptable Mieterhöhung, heißt es. Im Gegenzug solle dieser einige Schäden an den betroffenen Gebäuden reparieren. „Der Instandhaltungsprozess läuft“, sagt die Sprecherin und zeigt sich zuversichtlich. „Es sieht so aus, als ob wir bleiben können und uns einigen werden.“

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Die historische Wachsfabrik aus dem Jahr 1912 hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Seit gut 40 Jahren ist es ein Kunst- und Kulturzentrum. Und trotz des frischen Windes, der nun offenbar durch das Kulturzentrum weht, ist die Stimmung wegen der Corona-Krise getrübt. Die meisten Kunstschaffenden hätten keine größeren Rücklagen bilden können, manche seien auf Soforthilfe angewiesen, sagt Jeannette de Payrebrune.

Besonders problematisch sei auch, dass einige Nebenjobs wegfallen würden, mit denen sich die Kunstschaffenden finanzieren, etwa als Bühnenbildner. Die Mal- und Bildhauer-Kurse als Einnahmequelle würden ebenfalls vorerst nicht mehr stattfinden. Die Kunstsonntage, bei denen so manche Arbeit verkauft wurde, fallen ebenso derzeit flach, wie auch die Führungen durch die Wachsfabrik.