Erinnerung an PogromnachtZerstörte Synagoge digital rekonstruiert
Köln – Die von den Nationalsozialisten in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstörte Synagoge in der Glockengasse wird zum 83. Jahrestag der Pogromnacht digital rekonstruiert. Mit Videoprojektionen auf bestehende Gebäude werden in der Nacht von heute auf morgen einmalig insgesamt 18 jüdische Gotteshäuser an ihren historischen Standorten zu sehen sein.
Der Jüdische Weltkongress und der Zentralrat der Juden in Deutschland wollen damit einen Eindruck vom einst reichhaltigen und vielfältigen jüdischen Leben in Deutschland vermitteln. „Die Nazis haben sich in der Pogromnacht am Heiligsten vergriffen, das Menschen Schutz bietet und Zusammenhalt stiftet“, sagt Ronald Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses. Die Zerstörung der Gotteshäuser sei ein Vorgriff auf den Holocaust gewesen. „Die Präsenz des Judentums sollte aus dem öffentlichen Raum verschwinden und so auch im kollektiven Gedächtnis ausgelöscht werden“, sagt Lauder.
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Eine Bronzetafel an der Fassade des Opernhauses am Rande des Offenbachplatzes erinnert an den ehemaligen Standort der Synagoge Glockengasse. Die Videoprojektion beginnt zwischen 17 und 18 Uhr. (red)