Köln – Traumhochzeit mal drei: Serienstar Wilma Elles hat sich verlobt. In der Region Kappadokien, die seit 1985 zum Weltkulturerbe der Unesco gehört, machte ihr Freund, der türkische Bauunternehmer Kerem Gögüs, der Kölnerin, die in der Türkei dank ihrer Rolle in der Serie „Öyle bir geçer zaman ki“ („Es war einmal“) ein Superstar ist, einen Heiratsantrag.
Unter dem Vorwand mit ihr Urlaub machen zu wollen, lud er sie zum Sonnenaufgang zu einer Fahrt mit dem Heißluftballon ein. Auf 1000 Metern Höhe ließ Gögüs dann am Boden ein Banner ausrollen. Darauf die Frage: „Will you marry me?“ (Willst du mich heiraten?). „Natürlich habe ich sofort Ja gesagt“, erzählt Elles. „Danach bin ich sofort in Tränen ausgebrochen. Und im Ballon gegenüber haben die Leute geklatscht.“ Ganz überraschend sei der Antrag für die 28-Jährige jedoch nicht gekommen.
„Kerems Großeltern und Eltern sind in Kappadokien geboren. Als er mir dann vor der Ballonfahrt sagte, sie alle seien nun Zeugen von unserem Besuch, habe ich es schon geahnt.“ Den Ballon habe er ausgesucht, um sie zum Ja zu „zwingen“, erzählt Elles und lacht über den Scherz. „Das hat er anschließend in einem Interview gesagt. Bei einem Nein hätte er mir ja drohen können, mich von Bord zu werfen.“
Bereits seit zweieinhalb Jahren ist Elles mit dem 34-Jährigen Unternehmer zusammen. Kennengelernt haben sie sich auf einer Preisverleihung in der Türkei. „Das ist eine sehr witzige Geschichte“, sagt Elles. „Ich habe ihm den Preis für den besten jungen Geschäftsmann verliehen. Damals konnte ich überhaupt noch kein Türkisch.“ Die Hochzeit will das Paar nun nach deutscher und nach türkischer Tradition ausrichten. „Das ist ein Wahnsinnsaufwand“, sagt Elles.
Nach türkischem Brauch steht nun der Bewilligungsbesuch an, bei dem sich beide Familien bei den Eltern der Braut treffen. „Dann muss ich Kaffee kochen. Über den gebe ich meinen Eltern ein Zeichen. Ist er süß, will ich ihn heiraten, ist er bitter, will ich nicht.“ Anschließend folgt der Henna-Abend, bei dem die Handflächen der Braut von den weiblichen Verwandten bemalt werden. „Und dann geben wir uns drei Mal das Ja-Wort. Ich will in der Türkei und in Deutschland heiraten“, sagt Elles. „Es ist einfach so schön in beiden Kulturen zu Hause zu sein.“ So wird sich das Paar auf einer Imam-Hochzeit, im Standesamt und schließlich auch in einer Kirche trauen lassen. Und zwar von Elles Großvater, der Diakon ist. „Am liebsten im Kölner Dom“, sagt Elles, die katholisch getauft ist. „Noch haben wir aber keinen Termin.“ Möglich wär’s. Geheiratet werden kann allerdings nur in der Sakramentskapelle. (jef)