Hawaii-Gefühl in KölnIm „Aloha Poke“ fehlt beim Essen nur der Sand unter den Füßen
Ehrenfeld – Dies ist eine gute Nachricht für Surfer oder Stand-up-Paddler: Im „Aloha Poke“ könnten sie ihr Board ganz locker neben dem Esstisch zu parken. Das würde das hawaiianische Lebensgefühl in diesem ein wenig wie eine Strandbude wirkenden Lokal sogar verstärken; wobei „Bude“ in diesem Zusammenhang nicht abwertend klingen soll. Irgendwie vermisst man fast den Sand auf den Boden und erwartet automatisch unbeschwert lachende Gäste mit Sonnenbrillen und Flipflops an den Füßen.
Ein Gefühl von Leichtigkeit an die Venloer Straße zu zaubern, das ist dem Aloha-Poke-Inhaber-Trio Elena Toups, Niklas Haberkamm und Falko Andersson zweifelsohne gelungen. Dass es sich bei den zwei Herren mit Baseballkäppi um gestandene Juristen handelt – Haberkamm hat sogar promoviert – würde man kaum glauben, wenn man sieht, wie sie Bowls mit frischem Fisch und Gemüse, raffinierten Saucen und originellen Toppings füllen.
Zwei Anwälte auf Aloha-Tripp
Das ist zwar eigentlich nicht ihre Aufgabe – beide bleiben Anwälte, aber sie empfinden ihre zwischendurch eingeschobenen Abstecher ins Lokal, wo eine gastronomie-erfahrene Crew Hand in Hand arbeitet, jedes Mal wie einen Kurztrip auf eine Sonneninsel. Und ihr Wunsch wäre, dass ihre Gäste dies ähnlich sehen.
Was bringt zwei Anwälte plötzlich auf den Aloha-Tripp? Ein Kumpel aus ihrer Heimatstadt Münster, erzählt Haberkamm, habe eine zeitlang auf Hawaii gelebt und sich in Land und Leute verliebt. Wieder zurück in Deutschland haber er seinem Freund Claus von seiner Vision eines hierzulande bisher nicht existierenden Lokals erzählt.
Der seit Jahren in der First-Class-Gastronomie tätige Claus Kratzeisen fand die Idee so toll, dass er anbot, bei der Realisierung eines ersten Aloha Poke in München zu helfen. Unter anderem testete er rund 80 Sorten Kokos-Chips, bis er sicher war, die besten gefunden zu haben und tüftelte Erdnuss-Koriander-, weißer Pfirsich-Wasabi- und andere Dressings aus, die man nun auch im Ehrenfelder Lokal-Ableger bekommt.
Der Gast entscheidet über die Zutaten
Poke heißt so viel wie kleingeschnittener Fisch, der roh und frisch in eine Schüssel kommt und mit anderen Zutaten gemischt wird. Wie, das entscheidet der Gast. Insofern könnte man das Schüsselkonzept als Gegenentwurf zu einem Standard-Tellergericht bezeichnen und wahrscheinlich auch als Wunschmahlzeit von Bob dem Baumeister.
Toups, Haberkamm und Andersson legen großen Wert auf Frische und Nachhaltigkeit, deshalb stammt etwa der Lachs etwa aus einer norwegischen Aqua-Kultur und die Garnelen aus nachhaltiger Zucht in Vietnam. Die reguläre Bowl kostet 9,40 Euro, die große 12,40 Euro
Aloha Poke, Venloer Straße 380, 50825 Köln. Öffnungszeiten: Täglich außer sonntags von 11-22 Uhr.
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