Gründungsmitglieder steigen ausRainer Calmund bewirbt sich bei den Höhnern
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Köln – Die Gründungsmitglieder der Höhner verlassen die Band: Janus Fröhlich und Peter Werner haben am Dienstagmorgen bei einer Pressekonferenz im Excelsior Hotel Ernst ihren „schleichenden Abschied“ angekündigt. „Es ist der richtige Zeitpunkt, die Band befindet sich auf ihrem Höhepunkt“, sagte Werner. „Da gilt es, die Weichen für die Zukunft zu stellen und die Band sicher in die nächsten zehn Jahre zu führen. Und das mit neuen Leuten.“
„Die Höhner sind eine Marke. Die Songs sind unser Kapital“, sagte Frontmann Henning Krautmacher. „Wir werden weiter versuchen, den bundesdeutschen Markt aufzumischen.“ Denn spätestens seit dem deutschlandweiten Erfolg der „Karawane“ im Jahr 1998 ist die kölsche Band weit über die Grenzen der Stadt und der Region gefragt.
Weiter im Hintergrund aktiv
„Wir haben ein paar hundert Titel veröffentlicht, viele goldene Eier gelegt und auf tausenden Bühnen gestanden – von China bis Brasilien“, erinnert sich Werner. „Die Höhner sollen weiter bestehen und noch viele Jahre erfolgreich sein.“ Daran glaubt auch Bassist Hannes Schöner: „Die Höhner sind ein Lebenswerk – und wir stehen mitten im Leben.“
Auch an künftigen Projekten wollen Fröhlich und Werner noch weiter mitarbeiten: so in diesem Jahr an der Rockin’ Roncalli Show, an den Classics und an 14 geplanten Weihnachtskonzerten sowie an einem möglichen Musical. Ihre musikalische Handschrift ist auch noch an den Songs eines neuen Albums, das derzeit aufgenommen wird, klar erkennbar. „Auch im Karneval wird man uns noch sehen“, kündigt Fröhlich an. „Schließlich ist die nächste Session unsere 44. und da wollen wir schon noch mit dabei sein – nicht immer, aber punktuell.“
Nachfolgersuche läuft
Ansonsten setzt man auf eine langsamen und geordneten Übergang. Ab sofort sucht man nach neuen Musikern. Krautmacher: „Da gucken wir uns schon bundesweit in der ersten Liga um. Wir wollen neue, sehr starke Musiker und gute Persönlichkeiten, so richtige Formel-eins-Musikanten. Aber es muss auch passen.“
Schon mal bei Helene Fischer nachgefragt? „Wenn die sich einen Schnäuzer anklebt, ginge das vielleicht“, sagt Krautmacher und lacht. Nein, derzeit habe man noch keine konkreten Nachfolger für Schlagzeuger Fröhlich oder Keyboader Werner im Auge. Aber Werner weiß, was gar nicht geht, was die Nachfolger unbedingt vermeiden sollen: „Im Band-Bus Frikadellen essen. Das ist ein absolutes No-Go.“
Die erste Bewerbung – wenn auch nicht ganz ernst gemeint – liegt schon vor. Plötzlich stand Reiner Calmund bei der Pressekonferenz im Türrahmen. Er weilt gegenwärtig zu Dreharbeiten im Excelsior Hotel Ernst: „Ich wollte mal nachfragen, ob ich mich als Schlagzeuger bewerben kann.“ Schließlich hatte er bei einer Zirkus-Show schon mal mit Fröhlich („Janus, du warst und bist für mich der Größte, auch wenn du in der Band der Kleinste bist“) die Rolle getauscht.
Die Namen der Neuzugänge wollen die Rest-Höhner Henning Krautmacher und Hannes Schöner, Jens Streifling und John Parsons im Laufe des Jahres bekannt geben. Die Höhner-Familie bleibe dauerhaft zusammen, der „Spirit“, den Fröhlich und Werner mitbestimmt haben, sei unverzichtbar. „Die Band und die Marke Höhner habe noch so viel Entwicklungspotenzial“, sagt Schöner. „Und keine Angst: Wir werden die Kölner Farben und die kölsche Sprache weiter hochhalten. Wir transportieren weiter das Kölsche und die rheinische Mentalität ins ganze Land.“