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Kritische Marke 30 GradHitze in Köln – So geht es den Bäumen und Grünanlagen

Lesezeit 2 Minuten
Blick auf den Rheinpark in Köln, wo regelmäßig die Bimmelbahn fährt. Menschen genießen das Grün in Deutz.

Blick auf den Rheinpark in Köln, wo regelmäßig die Bimmelbahn fährt. Menschen genießen das Grün in Deutz.

In Köln ist es seit Tagen heiß – wie es den Kölner Grünanlagen aktuell geht und welche Bäume besonders gefährdet sind.

Seit Tagen sind die Temperaturen in Köln hoch, die Parks, Freibäder, Eis- und Straßencafés füllen sich rasant. Was viele Menschen positiv wahrnehmen, kann für Bäume und Pflanzen zum echten Problem werden. Doch wie geht es den Kölner Grünanlagen aktuell?

Die Kölner Bäume sehen größtenteils gut aus

„Das Frühjahr hat den Bäumen sehr gutgetan. Gerade für die Zeit des Blattaustriebs waren die moderaten Temperaturen und die regelmäßigen Niederschläge enorm wichtig“, sagt eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Echte Sorgen macht sie sich aktuell nicht, „die Bäume sehen größtenteils sehr gut aus“.

Allerdings: Seit Anfang Mai sind keine nennenswerten Regenmengen mehr gefallen. „Das ist vor allem für die Jungbäume ein Problem, die noch nicht tief wurzeln und auf regelmäßige Wassergaben angewiesen sind.“ Diese jungen Bäume bekommen vom Grünflächenamt einen Sonnenschutz in Form eines weißen Stammanstrichs, der der Überhitzung vorbeugen soll.

Ab 30 Grad wird es ungemütlich für Bäume

Ungemütlicher für Bäume und Pflanzen wird es bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Grenze: Dann nehme die Photosynthese-Rate deutlich ab – und das schwächt den Baum auf Dauer. An sehr heißen Tagen können an Standorten in der Nähe von reflektierenden oder sich heftig aufheizenden Oberflächen Temperaturen erreicht werden, die für Gewebeschäden in den Blättern sorgen.

Besonders sensibel und gefährdet sind die Jungbäume, die bei jeder Wässerung 70 bis 100 Liter bekommen und bei akutem Wassermangel rasch absterben. Jenseits dieser Jungbäume gibt es große Unterschiede zwischen den Baumarten hinsichtlich der Trockentoleranz: Größere Probleme zeigen sich etwa bei Birke, Rotbuche, Bergahorn, Wildbirne oder Rotdorn.

Rasen und Wiesenflächen sehen, so die Sprecherin, zwar schnell jämmerlich vertrocknet aus, leiden jedoch nicht nachhaltig unter der Trockenheit. „Nach entsprechenden Niederschlägen erholen sie sich schnell, da Gräser sehr robust gegen Trockenheit sind.“