Beim Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe hat Köln zuletzt schlecht abgeschnitten. Der VCD fordert nun Konsequenzen.
„Gelbe Karte“ für die StadtVerkehrsclub Deutschland fordert mehr Bäume und Entsieglung in Köln
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) fordert die Stadt Köln auf, mehr Bäume zu pflanzen und Flächen zu entsiegeln. Nach dem Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe, bei dem Köln auf dem fünftletzten Platz in NRW gelandet war, äußerte sich nun der VCD-Regionalverband Köln zu den Ergebnissen. Und zeigt der Stadt symbolisch die „Gelbe Karte“.
Der Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe hatte ergeben, dass mit 49,72 Prozent fast die Hälfte der Gesamtfläche Kölns versiegelt ist. Der Kölner VCD „moniert diese Versiegelung durch breite Verkehrswege, große Parkplätze, Wohn- und Gewerbeflächen schon lange: Diese häufig asphaltierten Flächen heizen sich bei Hitzewellen bis zu 60 Grad auf“, teilte er mit.
Geht es nach dem VCD, sollen nicht nur Flächen entsiegelt werden. Auch bei Neubauvorhaben fordert der Verkehrsclub „eine geringere Versiegelung als bislang immer noch üblich“ und nennt beispielhaft das neue Stadtquartier Rondorf Nord-West. Mit Blick auf zunehmende Extremwetterlagen weist der Verband darauf hin, dass Entsiegelung und Begrünung nicht nur gegen Hitze, „sondern auch wegen des zunehmenden Starkregens sinnvoll“ seien.
VCD fordert mehr Begrünung in Köln
Den Fokus legt der VCD auch auf den Kfz-Verkehr: Der solle nachhaltig reduziert werden, vorhandene Verkehrsflächen zurückgebaut und auf Straßenbauprojekte, die zu einer zusätzlichen Versiegelung führen, verzichtet werden.
„Mehr Bäume und Grünflächen und weniger oberirdische Autostellplätze muss ein zentrales Element der zukünftigen Stadtraumgestaltung werden“, fordert der Verkehrsclub. Er lobte die Straßenbaumkonzepte in Köln, bei denen die Stadt die Straßen ohne Bäume daraufhin prüft, ob sie ausreichend Platz für neue Bäume bieten. Hier drängt der VCD auf eine zeitnahe Umsetzung. (tli)