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Stadt Köln warnt vor HitzewelleSo sollte man sich bei Extremtemperaturen verhalten

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Hitzewelle Hohenzollernbrücke 11

Meteorologen warnen vor Temperaturen bis zu 45 Grad.

Köln – Auf Köln könnten in den kommenden Tagen extreme Hitzetemperaturen zukommen. Wetterexperten sprechen von Werten jenseits der 40 Grad. Damit die Kölner und Kölnerinnen gut durch diese Hitzephase des Sommers kommen, gibt die Stadt Köln einige Verhaltenstipps.

Die Stadt nehme die Hitzewellen und die damit verbundenen gesundheitlichen Auswirkungen sehr ernst, teilte eine Sprecherin auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. Um die Bevölkerung besser vor Hitze zu schützen, sei das dreijährige Projekt „Hitzeaktionsplan für Menschen im Alter für die Stadt Köln“ durchgeführt worden. Derzeit wird der Abschlussbericht geschrieben. Mit dem Plan lege die Stadt einen besonderen Fokus auf Menschen, die über 65 Jahre alt sind.

Hitzeaktionsplan legt Fokus auf Senioren

„In dieser Altersgruppe können Hilfebedürftigkeit und soziale Isolierung dazu führen, dass Maßnahmen, wie zum Beispiel ausreichendes Trinken und das Kühlen der Innenräume, unterlassen werden“, heißt es auf der Homepage zum Aktionsplan. In Hitzeperioden komme es zu höheren Sterberaten und das wärmere Stadtklima führe zu vermehrten gesundheitlichen Belastungen und Risiken. „Auch bei gesunden Menschen kann Hitze zu Erschöpfung und eingeschränkter Leistungsfähigkeit führen.“

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Die Stadt hat daher einen Hitzeknigge mit Tipps zum Verhalten bei großer Wärme im Internet zusammengestellt. Empfohlen wird, viel zu trinken, nur leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen und sich bei extremer Hitze zudem zu schonen. Wenn möglich solle man die Mittagshitze meiden, Schatten aufsuchen, sich luftig und bequem kleiden und auch sonst Kopfbedeckungen tragen. Hilfreich sei es auch, morgens und abends zu lüften und mit dem Hausarzt über die Einnahme von Medikamenten sprechen. Wer keine Probleme hat, helfe, indem er auch ein Auge auf andere Menschen habe, die unter der Hitze leiden.

Warnungen auf der Homepage der Stadt

Die Stadt weist darauf hin, dass Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes auf der Startseite der Kommune zu sehen seien. Zudem könnten Kölner und Kölnerinnen die Warnmeldung abonnieren oder die Warm-App auf dem Handy installieren. In Zusammenarbeit mit den Kölner Verkehrsbetrieben würden Fahrgäste mit Verhaltenstipps bei Hitze an den Fahrgastinformationen sowie in Bussen und Bahnen informiert.

Trinkwasserbrunnen und Hydranten

Die Stadt macht weiter darauf aufmerksam, dass die Rhein-Energie mehrere Trinkwasserbrunnen in der Stadt betreibe. Zudem werde der Rettungsdienst je nach Lage personell verstärkt, wenn mit mehr dehydrierten Personen oder Menschen mit starken Kreislaufbeschwerden zu rechnen ist. „Bei besonderer andauernder Hitzelage öffnet die Feuerwehr auch schon einmal Hydranten, um zur Abkühlung beziehungsweise Wässerung beizutragen“, so die Stadtsprecherin. „Dafür muss die Hitze über einen längeren Zeitraum bestehen.“

Hilfsbedürftige Menschen, wie Suchtkranke, Obdach- oder Wohnungslose würden besonders unterstützt. So klärten Mitarbeitende sowohl des Mobilen Medizinischen Dienstes (MMD) als auch des aufsuchenden Suchtclearings in den Einrichtungen und auf der Straße über richtiges Verhalten in der Hitze auf. Der MMD verteile zudem mit den freien Trägern der Einrichtungen kostenlos Getränke.

Die Stadt rechnet auch mit negativen Effekten auf die Flora, was wiederum zu einer Verschlechterung des Stadtklimas führe, weil die Verdunstungskühlung der Umgebung über die Pflanzen abnehme. „Hitzewellen haben somit natürlich auch Auswirkungen auf das städtische Grün und den Baumbestand. Entscheidend ist immer, ob es vorher ausreichend geregnet hat und somit ausreichend Wasserverfügbarkeit am konkreten Standort vorhanden ist“, so die Stadt.

Jedoch habe eine zeitlich begrenzte Hitzewelle keinen direkten Einfluss auf den Baumbestand. „Bäume können ihren Stoffwechsel herunterfahren und so auf den Hitzestress reagieren – dies jedoch nicht langfristig.“ Wiesenflächen färbten sich je nach Dauer braun. Diese könnten sich jedoch nach Regen sofort wieder regenerieren. Pflegeintensives Grün wie Sommerblumenpflanzungen besäßen ein begrenztes Wurzelsystem und müssen dementsprechend häufiger gegossen werden. Dies treffen auf zum Beispiel auf den Botanischen Garten und Rheinpark zu.