„Hollywood ins Rheinland bringen“Kölner Influencer organisiert Vorpremieren
Köln – Zu seiner 100. Community-Preview lädt Influencer Dominik Porschen („Filmlounge“ auf Youtube) an diesem Donnerstag in den Filmpalast ein. „Top Gun 2 - Maverick“, ein Actionfilm über Jagdpiloten mit Tom Cruise in der Hauptrolle, feiert seine Kölner Vorpremiere. „Ich moderiere Veranstaltungen mit nationalen und internationalen Filmstars“ sagt der 35-jährige gebürtige Kölner. Wir versuchen, ein Stückchen Hollywood ins Rheinland zu bringen.“
Weil er Medienwirtschaft gelernt hat, übernahm er auch die Organisation irgendwann selbst, gründete mit Filmproduzent Leopold Hoesch gemeinsam die Firma Tube Lounge.
„Wir haben Stück für Stück angefangen, Screenings für Verleiher zu machen.“ Das exklusive Angebot: Hollywood-Filme schauen vor dem offiziellen Kinostart, über den Roten Teppich laufen wie die geladenen Promis und Social Media-Stars, Talkrunden nach der Filmvorführung. Eine weiter Besonderheit: Für die Veranstaltungen können Zuschauer Tickets gewinnen. Über Youtube, Instagram und Co. werden die Karten verlost.
Steven Gätjen per Livestream zugeschaltet
„Hier kommen Leute hin, die richtig Lust auf Kino haben“, sagt Porschen. „Zudem kann man Fotos machen und quatschen mit Leuten, die man sonst nur aus dem Internet oder von Instagram kennt. Mich kennen ja auch viele mittlerweile. Die sagen dann: Cool, jetzt haben wir Karten gewonnen, dann lass uns doch zwei, drei Tage Köln machen, bisschen mit Dominik quatschen. Klar ist das auch Hippness, aber der Mix macht’s.“ Zum „Top Gun“-Preview meldet sich zudem Steven Gätjen per Livestream vom Roten Teppich aus London mit Interviews der Stars und Hintergründen.
Dominik Porschen, der während des Studiums als Filmvorführer in Kerpen im Capitol jobbte, sagt: „Film und Kino waren für mich schon immer ein faszinierender Ort. Ich habe es immer geliebt, wenn ich einen Film gesehen hatte, anderen zu sagen, ob sich der lohnt oder nicht.“ Auch das Reden vor Menschen liege ihm, und so landete er über einige Umwege und Zufälle bei Mediacraft, für die er einen Kinokanal eröffnete.
„Da konnte ich dann im Netz darüber sprechen, was bei Filmen, die ich vorab in Pressevorführungen gesehen hatte, passt und was nicht.“ Das lief dann auf Youtube. Dominik Porschen wurde bekannter, half aus bei Moderationen und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. „Anfangs war ich Ersatz, heute werde ich als erster gefragt.“
Seit zehn Jahren ist er im Business und bestens vernetzt. Heute einflussreiche Influencer wie Twentyfour Tim lernte er kennen, weil sie Karten für seine Previews gewannen. Andere traf er bei den Video Days in der Lanxess-Arena, die er mitmoderierte. „Von vielen habe ich die Handynummer und kann einfach per Whats App Bescheid sagen, wenn wir eine Veranstaltung haben. Da kommen ja ständig neue dazu. Wenn Instagram sagt, du kriegst einen blauen Haken, dann bist du bekannt“, sagt er lachend.
Aus seinem Solo-Programm „Spoil doch“, einem Mix aus Stand-Up-Comedy, Livemusik und vielen Geschichten etwa von Treffen mit Hollywood-Stars, entstand ein neuer Sidekick: Musik machen. „Ich finde Livemusik super, dachte aber, wenn du ne Band hast und selber nicht singst, ist das doof. Also haben wir es ausprobiert. Und es klappte erstaunlich gut.“ In der Corona-Pause nutzte er die Zeit und schrieb mit dem Pianisten der Band, Max Schuller, selber Songs. „Privat ging es mir nicht so gut, aber das war ein schöner Moment, um das zu verarbeiten“, sagt Porschen.
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Entstanden ist ein ganzes Album unter dem Künstlernamen DoPo, das Stück für Stück veröffentlicht wird und Anfang Mai seine Premiere im Senftöpfchen hatte. Die erste Single „Meer“ kommt gut an. „Ich habe persönliche Geschichten, möglichst ohne Phrasen, in Songs verpackt, die mich beschäftigt haben, als es mir privat nicht so gut ging, aber gleichzeitig auch den Weg da raus. Das endet in einer Liebeserklärung an die Stadt und an den Neustart. Das hat für mich einen warmen Klang, aber auch das Potential, den ein oder anderen zu berühren. Authentisch. Wenn man mich persönlich kennen lernen will, ist man nach den Songs ein Stückchen schlauer.“
Musikalische Vorbilder sind Alicia Keys sowie Clueso, der ihm gezeigt habe, dass man auch ohne Whitney-Houston-Stimme mit acht Oktaven Umfang beim Singen berühren könne.