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Graffitis und verletzte BäumeÄrger im neugestalteten Barthonia-Forum in Ehrenfeld

Lesezeit 3 Minuten
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Die neuen Holzdecks am Barthonia-Forums 

Köln-Ehrenfeld – Auch wenn die Bauarbeiten im Kölnisch Quartier - besser bekannt als Barthonia Forum - noch nicht vollends beendet sind, sind die Fortschritte deutlich erkennbar: Wo vor einem halben Jahr noch die Bagger fuhren, zieren heute neue Pflastersteine den Vorplatz an der Venloer Straße, der meist vermüllte Brunnen ist verschwunden und auch die gefällten Bäume wurden inzwischen durch junge Ahorne ersetzt.

Holzdecks werden von Skateboards zerstört

Die Arbeiten an der Außenanlage des Forums werden dabei von der Garten- und Landschaftsbaufirma Demel übernommen, die sich inzwischen mit Beschädigungen der Anlage konfrontiert sieht: Die Treppen und die Holzdecks, die den Ehrenfeldern als Sitzmöglichkeiten dienen sollen, werden von Skateboardern zweckentfremdet, welche die Kanten der Objekte mit ihren Sportgeräten kaputt machen.

Auch finden sich an den neuen Treppen mittlerweile Graffiti. Am schlimmsten, so erklärt Geschäftsführer Heribert Demel, treffe es aber die neu gepflanzten Bäume: „Obwohl wir vor Ort Fahrradbügel installiert haben, schließen viele Menschen ihre Räder direkt an den Bäumen ab”, so Demel, “dadurch werden die Stämme und die Rinde beschädigt.”

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Die Bäume tragen Schutzverbände aus Jute. 

Als Antwort darauf hat das Pulheimer Unternehmen die Bäume inzwischen mit Schutzfolien und Bandagen aus Jute ummantelt. Für einen der Ahorne aber kommt diese Maßnahme womöglich zu spät - am Kinderspielplatz wurde von einem jungen Baum minutiös die komplette Rinde entfernt, scheinbar mit Hilfe eines Messers: „Es hat keine zwei Wochen gedauert, da wurde der Baum so ramponiert”, erklärt Heribert Demel, „und ob der Baum zu retten ist, müssen wir erst noch sehen.”

Beschädigter Baum müsste ersetzt werden

Falls der Ahorn eingehen sollte, würde das laut Demel einen erheblichen finanziellen Schaden nach sich ziehen - schließlich müsste in diesem Fall das Holzdeck, das die Baumscheibe umschließt, zurückgebaut werden. Der Baum selbst müsste ausgegraben und durch einen neuen Ahorn ersetzt werden: “Es ist einfach schade, dass manche Menschen so mit der Anlage umgehen, darunter leidet die gesamte Optik”, so Heribert Demel.

Der Geschäftsführer würde sich wünschen, dass die Ehrenfelder das Barthonia-Forum so behandeln, dass alle von seiner Rundumerneuerung profitieren. Immerhin mussten er und seine Mitarbeiter nun auch schon sogenannte „Abweiser” an den Holzdecks anbringen, um das Befahren mit Skateboards zu verhindern. Aus diesem Grund sollen auch die Treppen mit zusätzlichen Handläufen versehen werden: „Es ist natürlich schon frustrierend zu sehen, wie mit den Objekten umgegangen wird”, so Demel.

Selbiges gelte für die Müllsituation vor Ort: „Die Sauberkeit ist generell ein Thema, es fliegt sehr viel Abfall herum, obwohl das Gelände regelmäßig gereinigt wird. Auch da würden wir uns mehr Rücksichtnahme wünschen.”

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Die Sanierung der Außenanlage des Barthonia-Forums ist Teil einer großangelegten Renovierungsmaßnahme. So wird unter anderem die Tiefgarage auf Vordermann gebracht, da sie von den Wurzeln der Platanen und Robinien beschädigt wurde, die im Zuge der Baumaßnahme gefällt wurden. Im Vorfeld hatte die Stadt Köln mit dem Eigentümer des Areals, der Schweizer East Guardian Asset Management Gesellschaft, vereinbart, dass der Baumbestand nach Beendigung der Arbeiten ersetzt werden muss: „Die Leute haben so lange nach den Bäumen gefragt und auf sie gewartet, jetzt sind sie da und werden beschädigt”, so Heribert Demel.

Wie der Geschäftsführer des Unternehmens erklärt, könnten die Bauarbeiten am Barthonia-Forum Mitte 2023 abgeschlossen sein. Erschwert werden die Sanierungen jedoch von Lieferengpässen im Zuge der Corona-Krise und des Ukraine-Konflikts - und Sachbeschädigungen, wie sie derzeit an der Anlage stattfinden, beschleunigen die Arbeiten auch nicht.