„Schweren Herzens“Kölner Stapelbar verlässt Heliosstraße – Club übernimmt Räume
Köln – Nach sechs Jahren muss die Ehrenfelder „Stapelbar“ ihre bisherigen Räumlichkeiten in der Heliosstraße verlassen. Nur noch bis einschließlich 2. Juli können Gäste die Szenebar aufsuchen.
Das verkündete Betreiber Thomas Molle am Montag auf Facebook. „Schweren Herzens“ verlasse man den Standort. „Bedauerlicherweise konnten wir keine Verlängerung unserer auslaufenden Pacht erreichen“, begründet Molle den Weggang. Derzeit sei er auf der Suche nach einer neuen Lokalität. Einen fließenden Übergang wird es also nicht geben.
Stapelbar in Köln-Ehrenfeld sucht neue Räume
Auf Anfrage dieser Zeitung erklärt der 35-Jährige Gastronom, dass die Stapelbar seit ihrer Gründung im Jahr 2016 Untermieter des benachbarten Clubs „Helios 37“ sei. „Der Vertrag ist schon einmal ausgelaufen und wurde seitdem einmalig verlängert, eben bis Juli. Nun will der Club den Raum selber bespielen“, sagt Molle. Der Zeitpunkt sei nicht gerade ideal – nach zwei Jahren Pandemie sei es „schade, dass wir nicht noch länger machen dürfen“, so Molle, der neben der Stapelbar auch die Kneipe „Liebefeld“ am Bahnhof Ehrenfeld betreibt sowie vergangenes Jahr das nahe gelegene Café Goldmund übernommen hat.
Am liebsten möchte er auch die „Stapelbar“ in Ehrenfeld fortführen, doch die Suche nach Räumen gestalte sich schwierig. „Wir haben uns einiges angeschaut, aber es war für unser Konzept nicht wirklich was dabei“, so Molle. Typisch für die Stapelbar sind ihre Möbel aus Holzpaletten, die je nach Anlass – zum Beispiel an Karneval – einfach weggeräumt werden, sodass sich die Bar in eine einzige Tanzfläche verwandelt.
Betreiber des Ehrenfelder Clubs Helios37 zur Stapelbar
Mit den Vermietern und Clubbetreibern Micki Pick und Georg Schmitz Behrens (Live Music Hall, Helios 37) sei man sich zwar nicht mehr einig geworden, man gehe, so Molle, dennoch „im Guten auseinander“.
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Dass man keinen Streit oder dergleichen habe, betont auch Micki Pick auf Anfrage. Die Helios-Betreiber wollen den Raum nun eben ab Juli selber nutzen. „Es soll eine Cocktailbar bleiben, aber wir erhalten dadurch eine weitere Area, die wir an Partyveranstalter weitervermieten können“, erklärt Pick. Häufig fragten Veranstalter nämlich nach weiteren Räumen – man habe sich also mit der Stapelbar stets absprechen müssen, ab Juli könne man aber unabhängiger agieren, sagt Pick. Der Club und die Bar sind über einen gemeinsamen Innenhof miteinander verbunden. Das Mietverhältnis sei von Anfang an befristet gewesen. Einmal hätten sie schon einer Verlängerung zugestimmt, aber „irgendwann ist jetzt gut“, so Pick.