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Vier Entwürfe vorgestelltPräsentation nach Planungswerkstatt für Köln-Arcaden

Lesezeit 3 Minuten
Menschen sitzen auf Stühlen vor einer Leinwand.

Auf reges Interesse in der Bürgerschaft stieß die Planungswerkstatt.

Vier Architekturbüros präsentieren unterschiedliche Entwürfe für die Bebauung hinter den Köln-Arcaden mit besonderem Fokus auf Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung.

 Auf die Frage, wie in Zukunft die Bebauung hinter den Köln-Arcaden aussieht, gibt es vier vorläufige Antworten, die eins gemeinsam haben: Sie sind sehr unterschiedlich. Union Investment, Eigentümerin der Arcaden, hatte vier Architekturbüros zu einer Planwerkstatt eingeladen, um sich Gedanken zu machen über die Gestaltung des Areals zwischen dem Einkaufszentrum und dem Bürgerpark. Dafür hatten sie drei Tage Zeit. Intensive Tage für die Planer. Aber auch für die 100 Bürgerinnen und Bürger, die zur Präsentation der Ergebnisse gekommen waren. Die meisten hatten schon an der Ortsbegehung drei Tage vorher teilgenommen.

Zu sehen ist die Visualisierung einer Vorstufe für eine Neubebauung hinter den Köln-Arcaden.

Das ist das Ergebnis einer Vorstudie. Köln Arcaden

Die Bürgerinitiative „Nein zum Union-Invest-Bauprojekt an den Köln-Arcaden“ hatte am Vorabend zu einem gut besuchten Vorbereitungstreffen eingeladen. Zum Auftakt der Ergebnispräsentation stellte das Team von Torsten Becker Stadtplanung seinen Entwurf vor. Man, habe festgestellt, dass die Verbindung von Kalk-Post und dem Bürgerpark nicht zufriedenstellend funktioniere. Dem will man entgegenwirken mit einem begrünten und mit Bäumen bestandenen sogenannten Parktrichter, der breit auf den Wasserturm zuläuft. Rechts und links sollen auf zwei Baufeldern die von Union Investment gewünschten Gebäude für Wohnungen, geförderte Wohnungen, seniorengerechte Wohnungen, Altenpflegeplätze, eine Kita sowie Büroflächen entstehen. Auf den sogenannten „Hochpunkt“ mit 17 Geschossen, der auf Kritik in der Bürgerschaft stieß, verzichtet das Becker-Team. Zehn Geschosse werden vorgeschlagen. Alle anderen Gebäude sind mit vier bis fünf Geschossen geplant.

Das Team von AS+P Albert Speer hat sich für den Hochpunkt auf 15 Geschosse geeinigt. Das Gebäude soll allerdings nicht direkt am Park stehen sondern nach hinten versetzt. Dann würde der Park nicht verschattet, so die Idee. Die Diagonale zu den Arcaden wird erhalten und begrünt aufgewertet. Das Parkhaus an Vietorstraße wollen die Planer von AS+P aufstocken. Zwischen der Diagonale und der Barcelona-Allee plant man Blockrandbebauung mit einem begrünten öffentlich zugänglichen Innenhof mit Eingängen an der Diagonale und der Kalker Hauptstraße. Die Kita soll an der Barcelona-Allee liegen und ihr Freigelände im Innenhof bekommen. Einen ganz anderen Ansatz wählt das Team von bjp bläser jansen partner.

Menschen stehen rund um ein Architekturmodell.

Planer und Bürgerinnen vor einem Modell.

„Starke Achse! Coole Gassen“ lauten die Stichworte für die Idee. Die Diagonal bleibt erhalten. Sie soll von der Vorstertraße und der Barcelona-Allee einen Zugang erhalten. Cool werden die Gassen durch coole, belebende Nutzungen in den Erdgeschossen. Über die soll noch vertieft nachgedacht werden. Es gilt, Konkurrenz zu Läden in den Arcaden zu vermeiden. Bei diesem Entwurf stehen am Ende vier Baukörper hinter dem Einkaufszentrum, die durch die Diagonale und die Gassen getrennt werden. Der Hochpunkt findet sich an der Barcelona-Allee nahe der Kalker Hauptstraße und soll neun Geschosse haben. Daneben haben die Planer die Kita und gefördertes Wohnen platziert. Die Wohnungen, das Pflegeheim und die Seniorenwohnungen sind zum Park ausgerichtet. Das Parkhausdach wird begrünt.

Parkhäuser könnten stehen bleiben

New GbR Architekten wartete mit einer Überraschung auf. Beide Parkhäuser sollen aus Nachhaltigkeitsgründen stehen bleiben. Man strebt eine Neuprogrammierung dieser Orte an. In den Erdgeschossen sollen eine und zwei Parkreihen zur Diagonal gewandt umgewandelt werden für andere Nutzungen. Galerien zum Beispiel. Es gebe bereits Parkhäuser, die zu Wohnungen umgebaut wurden. Auch Gastronomie ist denkbar. Auch New GBR Architekten verzichten auf einen markanten Hochpunkt. Geplant sind durch sechs bis sieben Geschosse. Am Wasserturm entsteht ein Platz mit „Wohnzimmercharakter“. Auf einer Höhe von fünf Metern ist am Parkhaus ein öffentlicher Raum geplant, der über eine große Freitreppe vom Park aus erreicht wird. Dort könnte Gastronomie angesiedelt werden.

Jury-Ergebnis in sieben Wochen

Planer und Bürger sind in sieben Wochen erneut verabredet. Bis dahin haben die Planer Zeit, ihre Entwürfe zu verbessern. Eine Jury entscheidet über den Siegerentwurf, der anschließend am Montag, 2. Juni, der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Es bleibt spannend.