Karnevals-UmfrageFeiern Sie den 11.11. in Köln – trotz Corona?
Köln – Der Sessionsauftakt ist für viele Menschen aus und Köln und dem Umland ein wichtiger Tag. Der 11.11. wird gerne bunt, laut und zuweilen auch wild gefeiert. Besonders nachdem die Feierei im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, wollen sich einige Jecken den Spaß trotz steigender Infektionszahlen nicht nehmen lassen. Wir haben uns auf der Straße umgehört: Wie halten es die Kölner mit der Feierei am Donnerstag?
„Wäre gerne feiern gegangen“
Lisa: Ich wäre sehr gern am 11.11 feiern gegangen, werde es aber doch nicht tun. Mein Impfschutz ist nicht mehr vollständig, die zweite Impfung ist jetzt fast genau ein halbes Jahr her. Darum ist mir das Risiko einer Ansteckung zu hoch. Grundsätzlich finde ich aber, wer geimpft ist und die Schutzregeln befolgt, kann guten Gewissens den Sessionsauftakt in Gesellschaft verbringen.
„Nicht vernünftig, werde es aber trotzdem tun“
Paul: Ich verhalte mich am 11.11. nicht vernünftig. Aus meiner Sicht ist es eigentlich unverantwortlich, dann rauszugehen, wenn sich so vermutlich viele Menschen hier aufhalten. Ich werde es aber trotzdem tun, weil ich Karnevalsfeiern jetzt schon zwei Jahre lang nicht mehr gehabt habe und es jetzt (noch) erlaubt ist. Mit der 2-G-Regel in Kneipen und der Möglichkeit der Tests denke ich aber, dass es gehen wird. Falls es zu unübersichtlich wird, werde ich mit Freunden in eine Wohnung ausweichen, wo dann alle nachweislich geimpft, genesen oder getestet sind.
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„Feierei hätte verboten werden sollen“
Julia: Ich feiere den Sessionsauftakt grundsätzlich nicht mehr, die wilden Feiern am 11.11. draußen haben sich schlimm entwickelt. Angesichts der jetzigen Lage betrunkene und wild knutschende Horden von Menschen aufeinander loszulassen, halte ich für ganz großen Quatsch. Ich werde vielleicht die Züge in den Veedeln im Februar besuchen, aber die Feierei jetzt hätte aus meiner Sicht verboten werden sollen.
„Ich bin lieber vorsichtig“
Petra: Jetzt zu feiern, dass muss wirklich nicht sein. Wir werden es erleben, wie die Infektionszahlen zehn Tage nach dem 11.11. in die Höhe schnellen werden. Ich bin da lieber vorsichtig und obwohl ich geimpft bin , habe ich zu viel Respekt vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus. Das fällt mir aber auch nicht sehr schwer, denn die Züge schaue ich mir zwar sonst gern an, der Straßenkarneval lockt mich allerdings ohnehin nicht besonders.
„Mein Laden bleibt zu“
Jens: Seit 20 Jahren lebe ich in Köln, konnte den Feiern zu Karneval ehrlich gesagt aber noch nie viel abgewinnen. Darum gehe ich am 11.11. nicht feiern, habe als Gastronom aber auch Verständnis für diejenigen, die es tun. Mein Laden wird an dem Tag nicht geöffnet sein, mir ist das Risiko doch zu groß, dass es dabei zu Ansteckungen kommt. Wenn es wenig schwarze Schafe gibt und die Kneipen und Bars die 2-G-Regel strikt umsetzen, wird es schon gehen. Der FC darf ja schließlich auch 50.000 Menschen ins Stadion holen, dann dürfen die Karnevalisten auch feiern.
„Ich bin traurig“
Sarah: Mir fällt es wirklich nicht leicht und ich bin traurig, denn ich feiere sehr gern vor allem den Straßenkarneval. Aber ich habe beschlossen, dieses Jahr am 11.11. zu Hause zu bleiben. Dieses Jahr bin ich zwar auch schon auf Konzerten gewesen und habe Verständnis für die Feierlust der Leute und den Wunsch der Wirte nach Normalität. Die gibt es aber momentan leider einfach nicht, die Zahlen steigen wieder – die Pandemie vedirbt die gute Laune gründlich.