Die Veranstalter hatten Alarm geschlagen, weil gerade die steigenden Kosten sie vor immer größere Herausforderungen stellten.
Nach Gesprächen mit StadtPrekäre finanzielle Lage des Schull- und Veedelszöch könnte sich verbessern
Gute Nachrichten für die Schull- un Veedelszöch: Die finanziell prekäre Lage des Zugs, der traditionell am Sonntag vor Rosenmontag durch die Stadt zieht, könnte sich entspannen. Die Veranstalter hatten Alarm geschlagen, weil gerade die steigenden Kosten im Bereich Sicherheits- und Sanitätsdienste sie vor immer größere Herausforderungen stellten. Die Finanzierung der Schull- und Veedelszöch 2025 sei gesichert, im darauffolgenden Jahr stehe sie jedoch auf der Kippe.
Am Freitag trafen sich deshalb Vertreter der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, die für die Durchführung der Schull- un Veedelszöch zuständig sind, mit Stadtdirektorin Andrea Blome. „Es war ein sehr konstruktives Gespräch“, sagte der Vorsitzende Bernhard Conin. Demnach werde überlegt, die Anforderungen für Sicherheits- und Sanitätsdienste auf den Stand von vor Corona zurückzuschrauben. Das seien etwa 20 bis 30 Prozent weniger Auflagen, schätzt er.
Stadt bestätigt Überlegungen zur Reduzierung von Auflagen
Zwar seien die Kosten für die Dienstleister in den vergangenen Jahren „explodiert“ und der Druck auf die Veranstaltung entsprechend nach wie vor hoch – trotzdem sei es ein „sehr guter erster Schritt“. In der kommenden Woche solle es weitere Gespräche dazu geben.
Auch die Stadt bestätigt die Überlegungen zur Reduzierung der Auflagen: „Aufgrund des ‚Nachholbedarfs an Feierlichkeiten und Festivitäten‘ der Bevölkerung nach Beendigung der Corona-Schutzmaßnahmen und des geänderten Zugwegs im Jubiläumsjahr 2023, wurde in den vergangenen zwei Jahren – in Abstimmung mit dem Veranstalter – vereinzelte zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen vereinbart. Nach aktuellem Stand geht die Stadt Köln jedoch davon aus, dass diese Maßnahmen in 2025 nicht mehr erforderlich sein werden“, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Es werde weitere Gespräche mit den Veranstaltern geben, „um eventuell weitere Optimierungen bezüglich der Sicherheitsmaßnahmen zu identifizieren, ohne die rechtlich erforderlichen Sicherheitsstandards zu gefährden.“
Für die Musik bei den Schull- un Veedelszöch 2025 wurde außerdem der Zuschuss der Stadt kurzfristig erhöht: Neben den 7700 Euro, die die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums unverändert seit 1972 erhalten, gibt es nun noch einmal 2275 Euro (wir berichteten).
„Das Kölnische Stadtmuseum hat nun in diesem Jahr proaktiv aus Restmitteln die Summe um mehr als ein Viertel erhöht, um das derzeitige Defizit zu verringern. Im kommenden Jahr wird das Kölnische Stadtmuseum versuchen, durch Umschichtungen diese Erhöhung erneut umzusetzen. Allerdings ist noch nicht klar, wie dies angesichts der angespannten Haushaltslage zu realisieren ist“, heißt es von der Stadt. (anm)