Kölner Karneval reagiertKein Termin des Dreigestirns mit Kardinal Woelki
Köln – Bei der ersten Auflage der Ülepooz-Gespräche (Thema: Karneval und Kirche) in der vergangenen Woche hatte Heinz-Günther-Hunold, Präsident der gastgebenden Roten Funken mehr Anarchie im Karneval gefordert und war bezüglich der aktuellen Diskussionen in der katholischen Kirche konkret geworden.
Er erinnerte an die Messdienerinnen und Messdiener, die Kardinal Rainer Woelki kürzlich in Rom während einer Predigt den Rücken zugedreht hatten, und nannte sie Vorbilder. Von Moderator Joachim Frank angesprochen auf den traditionellen Besuch des Dreigestirns beim Kardinal sagte Hunold: „Wäre ich dieses Jahr Prinz, würde ich nicht zum Kardinal gehen“.
Sein Korps stellt mit Boris Müller, Marco Schneefeld und André Fahnenbruck das Trifolium. Das allerdings untersteht dem Festkomitee Kölner Karneval (FK). Dessen Sprecherin Tanja Holthaus erklärte auf Anfrage dieser Zeitung: „Wir freuen uns schon sehr auf den Gottesdienst für Karnevalisten zum Auftakt der Session im Dom, den wie im Vorjahr Stadtdechant Msgr. Robert Kleine gemeinsam mit dem evangelischen Stadtsuperintendenten Dr. Bernhard Seiger leiten wird.“
Woelki nicht zur Kölner Prinzenproklamation
Dieser wird zwei Tage vor der Proklamation am 5. Januar stattfinden. „Auch bei der Proklamation des Kölner Dreigestirns im Gürzenich wird der Kardinal nicht dabei sein“, so Holthaus weiter. Angesprochen auf die traditionelle Kaffeetafel im Haus des Erzbischofs sagte sie: „Ein Termin bei Kardinal Woelki innerhalb der Session ist derzeit nicht vorgesehen.“