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Kölner Karneval exklusivDas designierte Dreigestirn 2023 steht fest

Lesezeit 3 Minuten
Rote-Funken-Chlodwigplatz

Wer stellt das Dreigestirn zum Jubiläum 2023?

Köln – Seit Wochen galten die Kölsche Funke Ruut-wieß vun 1823 e.V. als Favorit derer, die neben den eigenen Jubiläumsveranstaltungen auch noch den finanziellen wie den personellen Aufwand für die Unterstützung eines Dreigestirns stemmen könnten.

Neben dem Traditionskorps unter Präsident Heinz-Günther Hunold feiern das Festkomitee Kölner Karneval, die Grosse von 1823 sowie die Tanzgruppen Hellige Knäächte un Mägde und die Goldene Lyskircher Hellige Knäächte un Mägde ihren 200sten Geburtstag. Mittlerweile krähen es, einen Tag vor der offiziellen Vorstellung durch das Festkomitee, Karnevalsinsider und selbst die Präsidenten anderer Traditionskorps von den Dächern: „Die Ruude Funke dunn dat.“

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Marco Schneefeld, Boris Müller und André Fahnenbruck (v.l.)

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ jetzt exklusiv erfuhr, stellen die Roten Funken das Kölner Dreigestirn der kommenden Session: Prinz Boris I., Boris Müller, Bauer Marco Schneefeld, und Jungfrau André Fahnenbruck, werden als Trifolium durch die Säle ziehen. Für die Stadtsoldaten ist es das erste Dreigestirn seit 2007, damaliger Prinz war Jacky Beumling, Bauer Walter Hüsch und Jungfrau Antonia Jörg Kaltwasser.

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Kölner Karneval: Rote Funken stellen designiertes Dreigestirn

Und die Funken haben eine gute Wahl getroffen: der designierte Prinz Boris Müller ist im richtigen Leben Prokurist eines großen Immobilienunternehmens. Bei den Roten Funken ist der Mann mit dem Spitznamen „Jereech“ Knubbelführer im dritten Knubbel. Boris Müller ist bekannt für sein souveränes Auftreten, er leitete schon Sitzungen in Vertretung des Präsidenten.

Von Showeinlagen beim Regimentsexerzieren ist seine Bühnenpräsenz bekannt: so lieferte er, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ 2015 berichtete, „eine tolle „Atemlos"-Parodie: Helene Fischer (Boris Müller) und ihre Cheerleader machten sich singend über die kleinen Eitelkeiten des Präsidenten lustig“. Und 2019 wurde „das Krätzchen von Boris Müller und Heiner Rodenbücher, die Ingo Insterburgs „Mädchen“ kurzerhand in die kölschen Veedel übertrugen: „Ich liebte ein Mädchen in Düx, doch do lief nix..." lobend erwähnt. Boris Müller ist verheiratet, spricht ausgezeichnetes Kölsch, ist glühender FC-Fan und liebt das Hänneschen-Theater.

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Boris Müller als "Helene Fischer" beim Regimentsexerzieren der Roten Funken 2015 im Maritim.

Der designierte Bauer Marco Schneefeld ist ein in sich ruhender Dachdeckermeister im Familienbetrieb (Spitzname „Rähnkall“), der 1984 Prinz im Kölner Kinderdreigestirn war. Im selben Jahr unterstützten sein Vater Theo als Jungfrau Theodora und Bauer Klaus Wagner für die Roten Funken den damaligen Prinzen Jupp VI., Josef Söller von der Grossen KG von 1823. Schneefeld ist Säckelmeister im dritten Knubbel.

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Dritter im Bunde der drei Freunde ist André Fahnenbruck. Als Jungfrau tritt er in die Fußstapfen seines Vaters: Hans-Willy Fahnenbruck zog als Jungfrau Hanny mit Prinz Konstantin Brovot und Bauer Roland Pilot 1998 durch die Kölner Säle. Auch Fahnenbruck arbeitet im Familienbetrieb: Die Documentus Köln GmbH (vormals Reisswolf) ist auf Aktenvernichtung spezialisiert. Der Mann mit dem Spitznamen „Bällche“ ist Schriftführer im dritten Knubbel ist, verheiratet und gilt als feierfreudig.

Das Dreigestirn im Jubiläumsjahr steht mithin für Tradition genauso wie für Erneuerung. Der Kölner Karneval kann sich darauf freuen.