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Bildergalerie zum KarnevalszugDreigestirn aus Steinenbrück telefonierte mit Petrus

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt Astronauten beim Karnevalszug in Steinenbrück

Astronauten beim Karnevalszug Steinenbrück

Bunt und jeck ging es beim Karnevalszug in Overath-Steinenbrück zu

Karneval in Rio oder doch lieber im Sülztal? Für die Jecken beim Zug durch Untereschbach/Steinenbrück bedeutete das fast das Gleiche. Der Zugweg zeigte sich farbenfroh und war voller Menschen, die mit der Sonne um die Wette lachten.

Der Lindwurm schlängelt sich seit mehr als hundert Jahren durch den Ort, immer an Rosenmontag. Organisiert wird er von der KG Lustige Brüder Steinenbrück, wo Tradition auf Handytechnik trifft, wie Achim Key die Zusammensetzung aus Jung und Alt im Verein beschreibt. „Sonntags geht alles drumherum. Wir sparen uns die Kräfte auf, indem wir durchfeiern und nicht aufhören“, hatte er einen Tipp. Astronauten, Diskoakrobaten und Mozarts reihten sich ein und alle Jecken, die das Sülztal zu bieten hat, brachten viel gute Stimmung und viele schmackhafte Kamelle unter die Jecken.

Für das Abflussteam war es der erste Zug durch Untereschbach und Steinenbrück, wie auch für die achtjährige Nora. Sie tanzt bei den Minis der Steinenbrücker Schiffermädchen und ihre Augen leuchteten. „Am meisten freue ich mich auf das Kamellewerfen und dass mich alle sehen können“, war sie voller Vorfreude und stieg auf den Wagen, um andere Kinder mit heißbegehrten Plüschtieren zu beschenken.

Gespanntes Warten auf die Festwagen

Gespannt wartete Zuschauerin Ela auf die aufwendig geschmückten Wagen und die bunten Fußgruppen aus dem ganzen Sülztal. Und das mal aus einer ganz anderen Perspektive. „ Als Bensberger muss man nach Untereschbach“, outete sie sich als Fan. Vorbei ging es für alle 17 weiteren Teilnehmer erst mal am Sülztaldreigestirn aus Meegen um Prinz Tobi I., Bauer Denis und Jungfrau Leona. „Petrus muss ne Kölsche sein“, war sich das Trifolium sicher.

„Wir haben oft mit ihm telefoniert“, verriet es und freute sich mit strahlendem Sonnenschein im Gesicht auf die zahlreich erschienenen Untertanen am Wegesrand und seinen größten Moment einer langen Session. Die Burg des Dreigestirns wackelte fröhlich und die Zuschauer, die bei der ersten Runde nicht genügend Blicke auf Details werfen konnten, durften das auf dem Rückweg des Lindwurms nachholen.

Extrarunde im Kreisverkehr

Die Schiffermädchen hatten ihren Wagen an das Dreigestirn verliehen und stachen mit einem mittlerweile verkauften, aber ehemaligen selbstgebauten Exemplar in das Jeckenmeer und drehten ihre Extrarunden durch den Kreisel. Die Tänzerinnen und Tänzer begeisterten mit ihrer Choreografie in Richtung Sonne gewandt Jung und Alt.

An der Hofburg tummelten sich viele befreundete Tollitäten, das Heiligenhauser Dreigestirn war nicht nur gekommen, um zu grüßen, sondern schützte mit seinem großen Wagen die Strecke. Erstmals waren extra fünf LKWs eingesetzt, um sämtliche Seitenstraßen zu blockieren als Terrorabsperrung.

„Die Stadt Overath hat sich trotz Notwendigkeit nicht an den Kosten von rund 2000 Euro beteiligt“, war Zugleiter Rudolf Josef Lambertz enttäuscht. Dafür sprangen die Nachbarn und verschiedene Firmen aus dem Ort ein mit ihren Fahrzeugen und sicherten den Zug ab, sodass alle friedlich, entspannt feiern konnten bis letzten Sonnenstrahlen verschwunden waren.