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Kasalla-PlagiatDiese kölschen Songs haben die Niederländer geklaut

Lesezeit 2 Minuten

Kasalla (Archivbild)

Köln – „Yesterday“ von den Beatles und „Summertime“ von George Gershwin gehören zu den am häufigsten gecoverten Liedern der Welt. Mehr als 2600 Versionen von „Summertime“ gibt es. Normalerweise müssen Künstler für jede Kopie um Erlaubnis gefragt werden und bei der Veröffentlichung sind die Urheber zu nennen.

holland

Den Hit „Viva Hollandia“ feiern die Niederländer.

Doch in den Niederlanden nimmt man es mit dem Urheberrecht nicht so genau. Wer hier ein Lied kopiert, muss nicht mit ernsthaften Konsequenzen rechnen. Daher haben sich schon viele an deutschen Songs bedient.

„Pirate“ und „All Jläser huh“

Kasalla hat es direkt zweimal getroffen. „Pirate“ und „All Jläser huh“ wurden von Ancora geklaut. Auf Niederländisch heißt es nun „Holland-Piratjes“ und „Alle Jläser huh“. Bei „Pirate“ sei der Text stark verändert worden, das habe auch emotional geschmerzt, sagt Kasalla-Frontmann Bastian Campmann.

„Viva Colonia“

Wolter Kroes tritt mit seiner Version von „Viva Colonia“ von den Höhnern in den Niederlanden vor großen Massen auf. Bei ihm heißt es allerdings „Viva Hollandia“.

„Superjeilezick“

Auch Brings sind mit „Supergavetijd“ schon bestohlen worden. Mit seiner Version von „Superjeilezick“ tourt Réné Karst durch unser Nachbarland.

Allerdings bedienen sich auch Kölner Bands fleißig in anderen Ländern. „Du bes die Stadt“ von den Bläck Fööss basiert auf dem von Uli Roever und Michael Korb komponierten Lied „Highland Cathedral“ und „Dat Hätz von der Welt“ von den Höhnern hat dieselbe Melodie wie die ehemalige irische Nationalhymne „God Save Ireland“.

„Rut sin de Ruse“

Bei dem De Boore-Hit „Rut sin de Ruse“ ist die Herkunft unklar. Offenbar hat der belgische Sänger Frank Michael die erste Version unter dem Titel „Toutes les femmes sont belles“ veröffentlicht. Eine niederländische Fassung gibt es inzwischen auch.