Klima-UmfrageKölner wollen mehr Rad fahren, aber nicht auf Fleisch verzichten
Köln – Der Klimawandel ist längst im Rheinland angekommen. Das sieht zumindest eine Mehrheit der Kölner und Kölnerinnen so. Laut einer Umfrage, die Studierende der Fachhochschule für Oekonomie und Management unter Leitung von Oliver Gansser vom Institut für Empirie und Statistik durchgeführt haben, glauben 76 Prozent der 655 Befragten, dass die Menschheit bald eine auf eine ökologische Katastrophe zusteuere – sollten die Dinge weiterlaufen wie bisher. 33 Prozent sind besonders pessimistisch, jeder Fünfte glaubt dagegen nicht an eine ökologische Krise.
Nur geringe Bereitschaft das eigene Verhalten zu ändern
Die Bereitschaft mit dem eigenen Verhalten dem Klimawandel entgegenzuwirken ist eher mäßig. Zwar möchten 60 Prozent der Befragten versuchen, mehr zu Fuß zu gehen oder das Fahrrad zu nutzen, aber nur 43 Prozent planen fest, das Auto in Zukunft öfter stehen zu lassen.
66 Prozent gaben an, nicht oder nur teilweise auf Urlaubsflüge zugunsten eines Urlaubs in der Region verzichten zu wollen. Bei den Jüngeren (zwölf bis 24 Jahre) sind dies 86 Prozent.
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39 Prozent der Befragten wollen versuchen, der Umwelt zuliebe vermehrt auf Fleisch zu verzichten – im Bundesdurchschnitt liegt der Wert bei 35 Prozent. 31 Prozent wollen künftig weniger Tiererzeugnissen wie Käse, Milch und Eiern konsumieren. Die Mehrheit hat sich fest vorgenommen, sparsamer mit Beleuchtung (70 Prozent) und Wasser (69 Prozent) umzugehen sowie niedrigere Temperaturen beim Waschen und Heizen einzustellen (jeweils 60 Prozent).
Ein Großteil überdenkt auch das eigene Kaufverhalten: Rund acht von zehn Befragten (79 Prozent) planen, vermehrt auf qualitativ hochwertige Produkte mit längerer Haltbarkeit zu setzen. 66 Prozent möchten außerdem öfter versuchen, beschädigte Dinge zu reparieren. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) will grundsätzlich weniger kaufen.