Anstiftung per WhatsAppKölner soll vierfache Mutter zum Missbrauch verleitet haben
Köln – Wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern wurde eine vierfache Mutter aus dem Kreis Lippe im Februar dieses Jahres zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und neun Monaten verurteilt. Zu den Taten soll sie ein 33-Jähriger aus Sürth per WhatsApp angestiftet und dafür etliche Fotos erhalten haben. Seit Dienstag muss der Mann sich vor dem Landgericht Köln verantworten.
Laut Anklage SM-Phantasien mit vierfacher Mutter ausgetauscht
Offenbar zitternd betrat der Angeklagte mit den mittellangen Haaren und dem auffälligen Silberring an der rechten Hand den Gerichtssaal 27, Wachtmeister begleiteten ihn bis zur Anklagebank. Philip T. sitzt seit mehreren Monaten in Untersuchungshaft, vor der 10. Großen Strafkammer drohen ihm mehrere Jahre Gefängnis. Verteidiger Rüdiger Deckers kündigte eine Aussage des Beschuldigten an.
Philip T. soll die vierfache Mutter aus dem Kreis Lippe über eine Dating-App kennengelernt und sich mit dieser über WhatsApp auch über pädosexuelle Inhalte und Gewalt-Praktiken ausgetauscht haben. In den folgenden Monaten sollen die beiden insgesamt 9572 Nachrichten ausgetauscht haben, so hatte es ein Polizeibeamter beim Prozess gegen die Mutter vor dem Landgericht Detmold ausgesagt.
Mutter missbrauchte ihre Kinder auf Anweisung
Laut einem Bericht vom „Westfalen-Blatt“ soll Philip T. der nun verurteilten Mutter geschrieben haben, dass er in der Sado-Maso-Szene verkehre und die Phantasie habe, ein Kind zu adoptieren, „um es zu züchtigen und in die SM-Szene hineinwachsen zu lassen“. Auch soll in den Chats die Rede davon gewesen sein, die kleine Tochter der Frau gegen Geld an Pädophile „auszuleihen“.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die 32-jährige Frau soll ihre damals dreijährige Tochter und ihren sechsjährigen Sohn auf Anweisung des Kölners schwer missbraucht haben. Vor ihrem achtjährigen Sohn soll sie sexuelle Handlungen an sich vorgenommen haben. Bilder der Taten sollen später auf dem Handy von Philip T. gefunden worden sein. Kurz darauf wurden die Kinder der Angeklagten vom Jugendamt in Obhut genommen.
Kölner Staatsanwältin spricht von plastischer Anklage
Ein Urteil im aktuellen Fall will das Landgericht im Mai verkünden. Verhandelt wird zunächst unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um die Privatsphäre der geschädigten Kinder zu schützen.
Die zuständige Staatsanwältin sprach von einer sehr plastischen Anklageschrift, die auch die mutmaßlichen perversen Phantasien des Angeklagten beinhalte.