CDU-Parteichef Karl Mandl will, dass sich „Köln stellt sich quer“ von Radikalen distanziert. Das Bündnis reagiert gelassen.
„Aufmarsch von Radikalen“CDU fordert Bündnis gegen Rechts zur Distanzierung auf
Die Kölner CDU hat das Bündnis „Köln stellt sich quer“ aufgefordert, sich klar gegen radikale Gruppen zu positionieren. In einer Mitteilung heißt es über die Demonstrationen gegen die Migrationspläne von CDU-Parteichef Friedrich Merz inklusive der Zustimmung der AfD: „In den vergangenen Tagen war in Berlin und anderen Städten zu beobachten, wie sich vermummte Gruppen unter die Demonstrationen mischten, CDU-Geschäftsstellen belagerten und parteipolitisch motivierte Angriffe verübten. Auch in Köln kam es zu einem Aufmarsch von Radikalen, die mit Pyrotechnik und Einschüchterungstaktiken agierten.“
Seit 2008 arbeitet „Köln stellt sich quer“ laut eigener Aussagen an den Themen Rechtsextremismus und Gewalt. Zu dem Bündnis gehören demnach Gewerkschaften, demokratische Parteien, Kirchen und Institutionen und Organisationen an. Es hatte die Pläne von Merz als „Tabubruch“ bezeichnet.
CDU fordert klare Trennlinie
Kölns CDU-Parteichef Karl Mandl sagte: „Wir haben die Vereinbarung mit ,Köln stellt sich quer‘ unterzeichnet, um ein starkes Zeichen für eine offene Gesellschaft zu setzen. Umso wichtiger ist es, dass diejenigen, die für demokratische Werte einstehen, genau darauf achten, mit wem sie sich auf die Straße stellen.“ Eine klare Trennlinie zwischen Protest und Radikalisierung ist laut Kölner CDU notwendig.
Witich Roßmann, Vorsitzender des Kölner Stadtverbandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes und Sprecher von „Köln stellt sich quer“, sagte: „Wir fühlen uns von diesem Vorwurf in keiner Weise getroffen.“ Roßmann wies darauf hin, dass die Demonstration am Wochenende keine Veranstaltung des Bündnisses gewesen sei, ebenfalls wie die Mahnwache vor der CDU-Geschäftsstelle vorige Woche. Das Bündnis wird die Parteien für nächste Woche einladen, um über die Situation zu reden. (red)