Köln – Im zweiten Anlauf wird der Christmas Garden im Kölner Zoo endlich erblühen. Nachdem das eigentlich schon für vergangenen Winter geplante Lichterspektakel im Zuge der Corona-Pandemie ausfallen musste, kann es nun zwischen 17. November und 16. Januar 2022 stattfinden. Die Besucher gehen auf einen Rundgang durch 26 illuminierte Lichtinstallationen, untermalt von dezenter Musik. Es ist die Nachfolge-Veranstaltung des viel beachteten China-Light-Festivals der vergangenen Jahre – „aber diesmal mit weihnachtlicher Stimmung“, sagt Zoo-Vorstand Christopher Landsberg. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ ist Medienpartner der Veranstaltung.
Die Installationen tragen Namen wie „Field of Lights“ (Feld der Lichter), bei dem ein riesiger Teppich aus Tausenden kleinen Leuchten ausgelegt wird. An anderen Stellen laufen bunte Lichter an Bäumen empor, die Station „Glockenspiel“ ist eine begehbare Lichtskulptur, am „Wishing Tree“ (Wunschbaum) können die Besucher ihre Wünsche für die Zukunft aufhängen. Eine besonders aufwendige Installation wird auf dem Teich vor dem vor kurzen eröffneten Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus zu sehen sein: Auf künstlich erzeugtem Wassernebel werden bunte Lichtspiele projiziert. Insgesamt werden die Veranstalter rund eine Million LED-Lichtpunkte installiert haben, sagt Fred Handwerker von der Agentur Handwerker Promotion, die den Christmas Garden organisiert. Veranstalter ist die Deutsche Entertainment Aktiengesellschaft (Deag). Während und am Ende des Rundgangs wartet ein gastronomisches Angebot, am Schluss auch ein Karussell für die Kinder. Der Aufbau beginnt Ende des Monats und dauert etwa zwei Wochen. Wenn alles steht, werden 30 Mitarbeitende rund acht Kilometer Kabel verlegt haben.
100.000 Zuschauer erwartet
Christmas Garden stammt ursprünglich aus England. Inzwischen findet es in Städten – und da häufig in Tierparks – in ganz Europa statt. Handwerker rechnet in Köln mit bis zu 100.000 Zuschauern. Es gelten die 3G-Regeln – genesen, getestet, geimpft –, zudem dürfen nie mehr als 5000 Zuschauer gleichzeitig auf dem Gelände sein. Für die Tiere ist das Lichterfest vollkommen unbedenklich, betont Zoo-Vorstand Landsberg: „Wenn die Tiere es nicht vertragen würden, würden wir keinesfalls so eine Veranstaltung machen.“ Auch Mitarbeitende des Zoos seien an den Planungen beteiligt gewesen und hätten ein strenges Auge auf das Tierwohl geworfen, sagt Landsberg. Die Tiere würden sich während der Aktion so in ihren Gehegen bewegen wie sie es auch sonst machen.
Für den Zoo ist Christmas Garden auch aus finanzieller Sicht attraktiv, sagt Landsberg auf Anfrage. Die Corona-Zeit, in denen der Tierpark unter anderem monatelang geschlossen werden musste, hat zu millionenschweren Verlusten geführt. „Wenn die Einnahmen wie kalkuliert eingehen, wird das dem Zoo sicherlich über den Winter helfen“, sagt Landsberg.
Christmas Garden finden von 17. November bis 16. Januar 2022 statt. Er ist von 17.30 bis 22 Uhr geöffnet. Es gibt täglich halbstündige Einlassfenster, um die Besucherströme zu regulieren, letzter Einlass ist um 21 Uhr. Tickets gibt es online oder an der Abendkasse zu kaufen. Sie kosten montags bis donnerstags 17 Euro für Erwachsene, 14,50 Euro für Kinder zwischen vier und 14 Jahren, bis drei Jahre ist der Eintritt frei. Freitags bis sonntags kostet der Eintritt 19 Euro (Kinder 16,50 Euro). Ermäßigte Tickets für Senioren und Studenten (nur montags bis donnerstags) kosten 14,50 Euro, Zoo-Jahreskarteninhaber und Mitglieder des Fördervereins bekommen ebenfalls eine Ermäßigung.