BarrierefreiheitDiese KVB-Haltestellen warten noch auf den Umbau
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Viele Bahn-Stationen in Köln sind noch nicht barrierefrei.
Die Stadt muss die Stationen bis 2022 umgestalten.
Köln – Bis zum Jahr 2022 müssen alle Stadtbahn-Stationen in Köln umgestaltet sein, so sieht es das Programm zur Barrierefreiheit von Haltestellen vor, das mit den Sozialverbänden abgestimmt wurde und derzeit von unterschiedlichen politischen Gremien beraten wird.
26 Stationen stehen noch auf der Prioritätenliste. Wir zeigen acht Haltestellen aus den Veedeln, an denen dringend Handlungsbedarf besteht.
Reichensperger Platz
Rolltreppen sind zwar vorhanden, aber Aufzüge sucht man vergebens. Menschen im Rollstuhl müssen sich die Treppen hochtragen lassen oder können im Zweifelsfall hier nicht aussteigen.
Spätestens beim Verlassen der U-Bahn-Station haben selbst Fahrgäste mit Krücken Probleme. Die steilen Treppen stellen auch für Senioren ein Hindernis dar.
Zoo/Flora
Die bereits für 6,2 Millionen Euro neugestaltete Haltestelle beurteilen die Fahrgäste weit positiver als einige andere im Kölner Norden. 2010 war eine lange Rampe angelegt worden, Nutzer gelangen barrierefrei zu den Bahnsteigen.
Doch der Aufgang bereitet im Winter Probleme. Rollstuhlfahrer kommen schon bei normaler Witterung nur schwer hinauf, bei Glätte und Schnee kaum.
Lohsestraße
Die Rolltreppen seien oft defekt, klagen viele Fahrgäste. Aufzüge gibt es nicht. Das soll sich ändern: Die Haltestelle steht auf der Prioritätenliste zum barrierefreien Ausbau weit oben auf Platz 6. Auch Martina Wirth ist hier täglich mit einem Kinderwagen unterwegs: „Ohne fremde Hilfe komme ich nicht zur Bahn. Mit dem Kinderwagen darf ich die Rolltreppe nicht benutzen, aber die Treppe komme ich so einfach auch nicht runter“.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, was an der Slabystraße, dem Bahnhof Deutz, Frankfurter Straße, Kalk Post und Fuldaer Straße geplant ist.
Slabystraße
Keinen festen Zeitpunkt für den geplanten barrierefreien Umbau gibt es für die unwirtlichen Haltestellen an der Slabystraße, die von den Linien 13 und 18 angefahren werden. Sie sind nur über Treppen zu erreichen – ein großes Hindernis für alte Menschen mit Rollator oder Krückstock und unüberwindbar für Fahrgäste im Rollstuhl. Dazu kommt der Einstieg in die Bahnen, der auch nur über Stufen möglich ist.
„Für alte Menschen ist das lebensgefährlich, viele haben richtig Angst vor der Bahn“, sagt etwa Hans Birkhäuser. Der 87-Jährige wohnt wie gut 1000 weitere Senioren in dem nahe gelegenen Altenzentrum an der Boltensternstraße und fordert dringend einen barrierefreien Zugang.
Bahnhof Deutz/Lanxess-Arena
Für Verwaltung und KVB gilt die Haltestelle im Bereich von Deutzer Bahnhof, Messe und Lanxess-Arena als fertig. Da hier die Eisenbahnen mit den oberirdischen Straßenbahnen 3 und 4 sowie den U-Bahnen 1 und 9 verknüpft sind, sind lange Wege erforderlich.
Frankfurter Straße
Um das Sicherheitsgefühl der KVB-Kunden zu verbessern, haben Kalks Bezirksvertreter kürzlich gefordert, dass die Abfahrtszeiten der Bahnen auch an der oberirdischen Bus-Haltestelle angezeigt werden. Dann müsse man nicht lange im dunklen Tunnel warten.
Kalk Post
Diese stark frequentierte Umsteige-Haltestelle steht inzwischen auch auf der Prioritätenliste der KVB ganz oben. Die Mängel sind bekannt und sollen angegangen werden.
Gegenwärtig laufen die Vorbereitungen für den Einbau von zwei Aufzügen.
Fuldaer Straße
Die Beleuchtung ist in den vergangen Jahren verbessert worden, die Rolltreppen fahren – wenn sie nicht aufgrund irgendeines Defektes ausfallen – in beide Richtungen. Mehr ist dort zur Zeit nicht drin. Auf der Prioritätenliste der KVB taucht diese Station nicht auf. (ala, lap, af, PRe, NR)