Köln – Da staunte das Personal des Kölner Zoos, als ihnen gestern Morgen unerwartet Elefantenjunge Kitai seinen Rüssel entgegenstreckte. Eigentlich hatte man mit der Geburt des asiatischen Bullenjungtiers deutlich später gerechnet. Kitai ist japanisch und bedeutet so viel wie „Hoffnungsvoller Herrscher“.
Ziemlich wackelig auf den Beinen
Für einen Herrscher ist der kleine Elefant allerdings noch ziemlich wackelig auf den Beinen, wenn er bei Mutter Tong Koon andocken möchte. „Anfangs sind den jungen Elefanten ihre Rüssel im Weg, wenn sie bei der Mutter trinken wollen“, erklärt Zoodirektor Theo Pagel.
Mit Ming Jung, der 2007 geboren wurde, und „Rajendra“ (2012) hat das Neugeborene zwei ältere Brüder an seiner Seite, die ihn auf seinem Weg in der Herde begleiten werden.Die Elefantenherde im Kölner Zoo ist derzeit auf Nachwuchskurs.
Zur kleinen Kölner Rüsselbande zählen neben Kitai die beiden Bullenjungtiere Jung Bul Kne und Moma, die ebenfalls in diesem Jahr geboren wurden. Vier Geburten in einem Jahr – das ist laut Pagel eine „absolute Rarität“.
Aus Trio wird bald Baby-Quartett
Die Herde ist damit auf 16 Tiere angewachsen. Kreeblamduan, Leitkuh der Kölner Herde, ist bereits trächtig und für diesen Sommer ausgerechnet.
Dass der ständige Nachwuchs für die Herde mittlerweile zur Normalität geworden ist, zeigte sich auch bei Kitais Geburt: Die Herde soll sehr ruhig und entspannt gewesen sein, als die Tierpfleger das Junge am Morgen auf der Anlage entdeckten. „Heute gehören Elefantengeburten quasi zur Routine“, so Pagel.
Die Tiere leben nach Aussage des Kölner Zoos in ihrem natürlichen Herden- und Sozialverband. Kitais Geburt fand in der Herde und ohne menschliche Einflussnahme statt. Elefanten sind in freier Wildbahn durch ständige Bejagung und die Zerstörung ihres Lebensraumes vom Aussterben bedroht.