Legionellen-InfektionStaatsanwaltschaft ermittelt nach Todesfällen an Uniklinik Köln
- Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Körperverletzung an der Uniklinik Köln.
- Anfang Juli sei es bei sechs Patienten zu einer Infektion mit Legionellen gekommen, das wurde dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwoch bestätigt.
- Nun hat die Staatsanwaltschaft einen externen Gutachter beauftragt.
Köln – Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung zweier Patienten und der fahrlässigen Körperverletzung in vier weiteren Fällen nach Legionellen-Infektionen an der Uniklinik Köln.
Entsprechende Informationen bestätigte Oberstaatsanwaltschaft Ulrich Bremer dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Bei sechs schwer vorerkrankten Patienten der Uniklinik Köln ist es Anfang Juli zu einer Infektion mit Legionellen gekommen“, sagte Timo Mügge, Sprecher der Uniklinik. „Zwei der betroffenen Patienten sind verstorben. Die übrigen vier Patienten sind derzeit stabil und befinden sich weiterhin in stationärer Behandlung. Unverzüglich nach Bekanntwerden der Infektionen haben wir das Gesundheitsamt der Stadt Köln und die Staatsanwaltschaft Köln informiert. Wir haben bisher keine Anhaltspunkte für ein medizinisches Fehlverhalten und kooperieren in jeder Hinsicht mit den zuständigen Behörden.“
Kölner Staatsanwaltschaft beauftragt Gutachter
Die Staatsanwaltschaft Köln hat einen externen Gutachter beauftragt,um mögliche Ursachen für die Legionellen-Infektionen festzustellen und zu klären, „ob sorgfaltspflichtig gegen Hygienevorschriften verstoßen worden“ ist. Wann Ergebnisse des Gutachtens vorliegen, könne zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.
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Informationen dieser Zeitung, wonach unzureichend gewartete Wasserfilter für die Vemehrung der Bakterien verantwortlich gewesen sein könnten, bestätigte Ulrich Bremer nicht. Die Ursache für die Verunreinigungen durch Legionellen sei ungeklärt. Die zwei Leichname seien bereits obduziert worden, ein Ergebnis liege aktuell noch nicht vor. Der Staatsanwaltschaft seien für weitere Ermittlungen die Krankenunterlagen der betroffenen Patienten übergeben worden.