2G und MaskenpflichtKölner Ordnungsamt spricht erneut Tausende wegen Corona-Regeln an
Köln – Das Ordnungsamt hat am Wochenende erneut mehrere tausend Menschen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln angesprochen. Knapp 2000 Personen seien allein am Freitag, Samstag und Sonntag wegen fehlender Masken ermahnt worden, 1500 weitere auf die Einhaltung von 2G- oder 3G-Regeln überprüft worden, teilte die Stadt mit. 83 Verstöße gegen die 2G-Regel seien unter anderem auf Weihnachtsmärkten sowie in Gaststätten und in Geschäften geahndet worden.
Auf einem Weihnachtsmarkt seien außerdem zwei Mitarbeiter ohne Nachweis ihrer Impfung oder Genesung angetroffen worden, hieß es weiter. In Restaurants, großen Teilen des Einzelhandels und auf Weihnachtsmärkten gilt seit Kurzem die 2G-Regel, in Bus und Bahn 3G.
Weihnachtsmarkt-Betreiber zuständig für 2G-Kontrolle
Zuständig für die Kontrollen sind zunächst die Betreiber. Das Ordnungsamt kann nur stichprobenmäßig die Einhaltung der Regeln kontrollieren und tat das am Wochenende schwerpunktmäßig auf Weihnachtsmärkten und den Fußgängerzonen in der Innenstadt.
Allein am Freitagabend seien 230 Verstöße gegen die Maskenpflicht in Einkaufsstraßen festgestellt worden. Ein Passant, der vom Ordnungsdienst angesprochen wurde, weil er keine Maske trug, habe uneinsichtig und aggressiv reagiert, teilte die Stadt mit. Der Mann habe einen gefüllten Kaffeebecher gegen die Einsatzkräfte geworfen. Die Polizei wurde hinzugezogen. Den Mann erwartet eine Anzeige.
„Keine Polizeiaufgaben wahrnehmen“
Die 2G-Regel sei eine „enorme Herausforderung“ für den Handel, sagte Jörg Hamel, Geschäftsführer des Handelsverband NRW für die Region Köln/Aachen/Düren. Die Reaktionen seien jedoch sehr unterschiedlich, ergab eine Umfrage. „Auf der einen Seite gab es Händler, bei denen die Umsetzung kein Problem darstellte, auf der anderen Seite gab es aber auch Händler, die Angst vor Ausschreitungen haben und keine „Polizeiaufgaben“ wahrnehmen wollen.“
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Bei den Umsätzen im Vergleich zum ersten Adventswochenende, bei dem die 2G-Regel noch nicht galt, hielt sich die Einschätzung mit „gleich hoch und höher“ und „niedriger“ die Waage. 67 Prozent gaben allerdings an, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger Umsatz gemacht zu haben. Dies variiere aber sehr stark nach Branche und Standort. Modeläden traf es besonders hart.
Bei vielen Händlern scheinen jedoch die schlimmsten Befürchtungen bezüglich der Einführung der 2G-Regel nicht eingetroffen zu sein, so Hamels Erfahrung. In den meisten Fällen überwiege die Erleichterung darüber, dass man die Geschäfte nicht schließen muss. Viele Kunden seien entspannt, weil sie die 2G-Regel schon aus der Gastronomie kennen. Wünschenswert sei aber, dass die 2G-Kontrolle nicht komplett den Einzelhändlern überlassen werde.