AboAbonnieren

Drehort KölnFilm „Je suis Karl“ soll Diskussion um neue Rechte neu anfachen

Lesezeit 2 Minuten
Je suis Karl

Hauptdarsteller Jannis Niewöhner bei der Kölner Kinopremiere

Köln – Seit vielen Jahren hat der Rechtspopulismus in Europa starken Zulauf hat. Im Bundestagswahlkampf spielt das Thema allerdings keine große Rolle. Regisseur Christian Schwochow und Drehbuchautor Thomas Wendrich versuchen in ihrem neuen Film „Je suis Karl“, die Diskussion um die neue Rechte neu anzufachen – und setzen dabei auf Provokation.

„Die Idee ist entstanden, nach dem wir einen Film über den NSU-Komplex gemacht hatten. Uns war es wichtig, die Geschichte noch einmal zu erzählen und aufzuzeigen, wie sich die Rechte in Europa und auch unser Umgang damit entwickelt haben“, sagte Regisseur Schwochow bei der Kölner Erstaufführung des Films im Odeon-Kino in der Südstadt. Seine Premiere hatte der Film auf der Berlinale im März, in die Kinos kommt er an diesem Donnerstag, 16. September.

Europaweite Revolution herbeiführen

Auch Hauptdarsteller Jannis Niewöhner war mit seiner Familie anwesend. Im Film spielt er den jungen, rechtsextremen Aktivisten Karl, der eine europaweite Revolution herbeiführen möchte. Dabei tritt er als sympathischer und charismatischer Kerl auf, um seine hasserfüllten Botschaften zu verbreiten. „Es war eine besondere Rolle für mich, in die ich mich erstmal einfinden musste. Ich hoffe, dass der Film viele Menschen zum Nachdenken anregt, denn er traut sich viel“, sagte der 29-jährige Schauspieler.

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Odeon wolle er den Film vor allem ein paar Freunden und seiner Familie zeigen. „Heute sind viele Menschen dabei, deren Meinung mir sehr wichtig ist, deswegen freue ich mich sehr auf den Abend“, sagte Jannis Niewöhner vor der Vorführung. Auch für Christian Schwochow und Thomas Wendrich bedeutet die Vorführung in Köln viel: „Ein Großteil des Films spielt zwar in Frankreich – wurde aber hier in Köln gedreht. Deswegen haben wir hier ein großes Team, heute Abend fühlt sich das fast ein bisschen an wie nach Hause zu kommen“, sagte Thomas Wendrich. „Ich finde es atemberaubend, was man in NRW und in Köln alles an Drehorten finden kann“, fügte auch Schwochow hinzu.