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Junges Filmfestival in KölnDas IFFC Cologne wartet mit einer „Weltpremiere“ auf

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Der 21-Jährige Festivalleiter Anselm Diehl.

Köln – Im zweiten Jahr hat sich bereits einiges geändert: neue Locations, neuer Internetauftritt. Anselm Diehl experimentiert eben noch gern. „Wir sind ein junges Filmfestival. Das ist ein schöner Prozess“, sagt der 21-Jährige Initiator.

Während vergangenen Sommer das Ehrenfelder Kino Cinenova noch zentraler Schauplatz des „International Film Cologne“ (IFFC Cologne) war, findet das viertägige Festival, das am Donnerstag, 19. August startet und am Sonntag, 22. August endet, dieses Mal verstreut im gesamten Stadtgebiet statt – unter Pandemiegesichtspunkten ein Vorteil, so Diehl.

Vorstellungen im Rex-Kino, Filmpalette und Filmforum NRW

Vorstellungen werden im Kino Filmpalette in der Lübecker Straße, im „Rex“ am Hohenzollernring sowie in der Kulturkirche Ost in Buchforst zu sehen sein. Im Filmforum im Museum Ludwig ist der Auftakt, der mit einer „Weltpremiere“ aufwartet: Bei „Edelweißpiraten“ dreht sich alles um jene jugendlichen Rebellen, die sich in Köln und anderen Städten gegen die Nazi-Diktatur auflehnten. Der Dokumentarfilm wird um 17.30 Uhr in Anwesenheit des Regisseurs Dobrivoie Kerpenisan vorgestellt.

Insgesamt zeigt das Festival 33 Projekte, darunter Lang- und Kurzfilme, Dokus und Musikvideos. „Ein Unterschied zum Vorjahr ist, dass wir auch mit internationalen Filmverleihern zusammenarbeiten“. Das heißt, dass etabliertere und beliebtere Projekte gezeigt werden – manche Deutschlandpremiere inklusive.

Ein Hauch von Cannes in Köln

Solch ein „Aushängeschild“ ist beispielsweise der 2020 für das Festival in Cannes gelistete brasilianische Film „Memory House“ von Regisseur João Paulo Miranda Maria. Doch wie bei der ersten Ausgabe 2020 können Filmschaffende ihre Projekte auch über die niedrigschwellige Plattform „filmfreeway“ einreichen. „Die ist super, weil man überall seinen Film hinbringen und dadurch entdeckt werden kann.“

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Das thematisch nicht eingrenzte Festival ist international aufgestellt: 36 Filmschaffende aus den Ländern wie Tschechien, Irland, Frankreich, Schweden und aller Welt reisen eigens dafür an. Diehl begreift die inhaltliche Offenheit als Stärke, die Themen reichen von der Demokratiebewegung in Hong Kong, die französische Polizei als Monopol der Gewalt bis hin zur Begleitung eines renommierten Hirnforschers. „Es geht immer um lebensverändernde Geschichten, ein inhaltlicher Faden bildet sich dadurch intuitiv“.

Darüber hinaus finden auch Talks mit Vertretern der Filmbranche wie zum Beispiel mit den Casterinnen Iris Bauchmüller und Tina Rinderspacher statt. Am Sonntag werden schließlich die Gewinner in den unterschiedlichen Kategorien („Bester Kurzfilm“, „Bestes Schauspiel“) ernannt.

Eine einzelne Vorstellung kostet 8,50 Euro, der Festivalpass 70 Euro.