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Konzert im PalladiumGreta van Fleet wird mit Pfiffen von Kölner Fans begrüßt

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Sänger Joshua Kiszka von Greta von Fleet

Köln – Wer sicher gehen möchte, bei einer Veranstaltung dabei sein zu können, muss sich heutzutage die Eintrittskarten oft viele Monate im Voraus kaufen. In dieser Zeit baut sich dann Vorfreude auf. Im Falle der Shootingstars von Greta van Fleet wurde dieser Erwartungszustand bis zum Äußersten ausgereizt.

Die Rockband aus Frankenmuth im US-Bundesstaat Michigan musste den Auftritt im Kölner Palladium, der ursprünglich am 1. November 2018 hätte stattfinden sollen, aus gesundheitlichen Gründen zweimal verschieben. Auch der Ersatztermin im März 2019 erwies sich als zu früh für Sänger Joshua Kiszka, der sich offenbar eine Kehlkopfentzündung zugezogen hatte. Die hohe Frequenz an Auftritten forderte ihren Tribut.

Köln: Ungeduldige Pfiffe im Palladium

Am späten Mittwochabend aber war es dann endlich so weit. Gegen 21.30 Uhr trat Greta van Fleet vor das Kölner Publikum. Kurz zuvor hatte es bereits erste ungeduldige Pfiffe gegeben. Die Umbauphase nach der Vorband Yola dauerte ungewöhnlich lange. Wie zur Entschuldigung warf Frontmann Kiszka weiße Rosen in die Menge. Danach aber versöhnten die Band ihre Fans endgültig mit einem furiosen Auftritt für die lange Wartezeit.

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Mit einer für ihr Alter bemerkenswerten Reife präsentierten die jungen Männer – Sänger Kiszka und sein Zwillingsbruder Jacob sind mit 23 die ältesten in der Gruppe – ihre Songs. Es gelang ihnen eine Atmosphäre zu erzeugen, in der man sich in die frühen Jahre der Rockmusik in den 1960er und 70er Jahre zurückversetzt fühlte. Die Band erlebte früh einen enormen Hype um sich und wird oft mit den legendären Led Zeppelin verglichen. Eine gewisse Nähe lässt sich durchaus ableiten, da Kiszka in der gleichen Tonlage wie Robert Plant singt.

Greta van Fleet: Das Warten im Kölner Palladium hat sich gelohnt

Stücke wie „Black Smoke Raising“ oder „When The Curtain Falls“ lassen aber eher auf Einflüsse verschiedener Künstler aus den Anfängen des Rocks schließen. Gegen Ende des mit 80 Minuten etwas kurz geratenen Auftritts legte das einzig außerfamiliäre Bandmitglied – Bassist Samuel ist der jüngere Bruder von Joshua und Jacob – Daniel Wagner an seinem Schlagzeug ein umjubeltes Solo hin. Das lange Warten hatte sich für die Kölner Fans gelohnt, geht man nach dem lang anhaltenden Applaus.