In einem Statement auf „Instagram“ hat der Influencer Henrik Stoltenberg (26) seine Verurteilung wegen Volksverhetzung relativiert.
Neues Statement vom InfluencerStoltenberg-Enkel relativiert seine Verurteilung wegen Nazi-Parole
Nach der Rechtskraft der 15.000 Euro-Geldstrafe wegen Volksverhetzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen hat sich der ehemalige Reality-TV-Star Henrik Stoltenberg („Love Island“) auf der Plattform „Instagram“ zu Wort gemeldet. Laut Gericht hatte der 26-Jährige eine Nazi-Parole aus dem Fenster gebrüllt und Migranten beleidigt.
Köln: Henrik Stoltenberg relativiert seine Verurteilung
„Wenn man nachts als Betrunkener überfallen und ausgeraubt wird von ausländischen Mitbürgern und das – zugegeben sehr unpassende und unrichtige!!!! – ‚K‘-Wort ruft in einer leeren Gasse, in der sich nur Polizisten aufhalten, dann ist man ein Volksverhetzer“, teilte Stoltenberg mit, der vor knapp einem Jahr auf den Ringen auch geäußert hatte, „denen“ müsse „man allen den Hals abschneiden“.
Auch war Stoltenberg dafür verurteilt worden, von seiner damaligen Wohnung „Heil Hitler“ auf die Straße gerufen zu haben. „Wenn man eine große Party schmeißt, irgendein Depp besoffen aus dem Fenster eine Nazi-Parole schreit und Personen auf der Straße das mir zuordnen, weil ich blöderweise auch am Fenster stand“, dann sei es lächerlich, dass nun ihm „rechtes“ Denken nachgesagt würde.
Henrik Stoltenberg: Private und berufliche Existenz zerstört
Stoltenberg sagt von sich, „Freunde und Bekannte aus allen Kulturkreisen und Glaubensrichtungen“ zu haben. Die wüssten es besser, „aber Leute, die einen nicht kennen, hören wohl lieber auf die Ankläger“. Beim Prozess im Frühjahr hatte Stoltenberg allerdings alle Anklagevorwürfe gestanden. Eine nicht gerade aussichtsreiche Berufung gegen das Urteil hatte er jüngst zurückgezogen.
Der Grund dürfte auch in den Kosten liegen. „Ich habe keine Einnahmen mehr und die Anwalts- und Gerichtskosten ruinieren mich“, schreibt Stoltenberg. Seine berufliche und private Existenz in Deutschland sei zerstört, „ich lebe bei meinen Eltern, Verwandten und Freunden, weil ich mir eine eigene Wohnung nicht mehr leisten kann“. Er halte sich nun seit sieben Monaten im Ausland auf.
Kölner Sender RTL hatte sich deutlich distanziert
Der Enkel des früheren Bundesministers Gerhard Stoltenberg (CDU) teilt weiter mit, mittlerweile „Körper und Kopf“ entgiftet zu haben. Er habe zuvor „viel zu oft und viel zu viel Alkohol getrunken“. Nun habe er ein Studium begonnen. „Ich konzentriere mich jetzt auf die echten und wichtigen Dinge“, schreibt Stoltenberg und dankte seiner Familie und Freunden für deren Unterstützung.
Stoltenberg hatte zuletzt für das RTL-Format „The Real Life“ vor der Kamera gestanden. Der Kölner Sender hatte die Zusammenarbeit mit dem Influencer beendet. „Wir distanzieren uns in aller Form von diskriminierenden oder beleidigenden Äußerungen“, hieß es. Auch alle Folgen von „Love Island“ und „Temptation Island VIP“, in denen Stoltenberg mitwirkte, sollten im Internet gelöscht werden.