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Wirtschaftliche SchädenAusfall des Karnevals kostet Köln 600 Millionen Euro

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Auch Kölner Kostümhändler stehen vor einer harten Zeit.

Köln – Die coronabedingte Absage des Karnevals kostet Köln einer Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) zufolge knapp 600 Millionen Euro. Vom üblichen Umsatz pro Session blieben diesmal nur etwa neun Millionen Euro übrig – weniger als zwei Prozent. „In nahezu allen Bereichen des Karnevals sind die Einnahmen aufgrund der Coronamaßnahmen weggebrochen“, sagt BCG-Partner Jochen Schönfelder. Leidtragende seien vor allem Musiker, Veranstalter und das Gastgewerbe, aber auch Brauereien und der Getränkehandel.

Das Festkomitee Kölner Karneval, das die Studie in Auftrag gegeben hat, ist nicht überrascht: „Es war zu befürchten, dass es die ganze Branche trifft“, sagt Sprecher Michael Kramp und schließt auch branchennahe Zweige wie zum Beispiel Taxifahrer mit ein. Mehr als 40 Bands und Redner, Partner aus der Karnevalsszene und das Festkomitee haben sich zusammengeschlossen, um Spenden zu sammeln für in Not geratene Bühnenarbeiter, Roadies, Fahrer, Karnevalskünstler, Tanzgruppen und Spielmannszüge.

Mini-Umsatz mit Kostümen

Die verbliebenen Mini-Umsätze von etwa zwei Prozent entfallen der Studie zufolge auf Internetformate und den Versand von Kostümen und Orden. Allerdings kann der Online-Verkauf von Kostümen den Erlöseinbruch wegen geschlossener Geschäfte nicht ansatzweise ausgleichen, zumal viele Menschen dieses Jahr auf eine neue Verkleidung verzichten.

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Schönfelder befürchtet Insolvenzen in der Veranstaltungs- und Gastronomiebranche. Doch er sieht auch positive Aspekte. So könnten sich nun kreative, virtuelle Feierarten etablieren. „Alternativformate wie etwa das Autokino oder Streamingangebote generieren aufgrund geringerer Preise und Gästeanzahl zwar weniger als zehn Prozent der üblichen Umsätze und erreichen in Summe deutlich weniger Teilnehmer“, sagt Schönfelder. „Dennoch fördern sie die Aufrechterhaltung und Rückbesinnung auf den kulturellen Charakter des Karnevals.“ (dpa)