Köln – Der Höhepunkt der Karnevalssession steht kurz bevor, normalerweise würden jetzt die letzten Stiche am Kostüm gesetzt und die Schminke bereitgelegt. Obwohl der Straßenkarneval in diesem Jahr nicht stattfinden kann, müssen wir nicht gänzlich auf Schunkeln, Singen und das eine oder andere Kölsch verzichten. Für Unterhaltung und ein buntes Programm zum ruhigen Sofa-Karneval sorgen die zahlreichen Online-Veranstaltungen, die alle Jecken und Pappnasen gemeinsam vor dem Fernseher oder Laptop anschauen können.
Sechs besonders schöne, digitale Karnevalsangebote haben wir für Sie zusammengestellt, vom Divertissementchen bis zur Tanz-Challenge ist einiges dabei. Ganz nach dem diesjährigen Motto: „Nur zesamme sin mer Fastelovend“ feiern wir jetzt zuhause, damit wir in der nächsten Session wieder gemeinsam schunkeln können. Darauf ein lautes „Kölle Alaaf!".
Sechs Karnevalsangebote mit denen Stimmung in die jecke Bude kommt:
Gutes tun un fiere? Das geht! Denn an Weiberfastnacht veranstaltet das Festkomitee des Kölner Karnevals eine Spendenaktion in Form eines coronakonformen Streaming-Events mit Bands, Rednern und jeckem Programm für zu Hause. Die Spenden sollen in Not geratenen Tanzgruppen, Karnevalskünstlern, Bühnenarbeitern und vielen anderen helfen, die seit Monaten keine Einnahmen mehr haben. Moderiert wird der Spendenmarathon von Guido Cantz und Mirja Boes, es treten Bands auf wie die Bläck Fööss, Cat Ballou (Foto), die Höhner oder Klüngelköpp. Auch Bernd Stelter, Martin Schopps oder Ingrid Kühne werden für ordentliche jecke Stimmung auf der Bühne sorgen.
Termin: Weiberfastnacht von 10.30 bis 17 Uhr, Livestream aus der Lanxess Arena, Spenden durch Charity-SMS an 44844 möglich.
Wem an den jecken Tagen nicht nur das Singen, sondern auch das Tanzen fehlt, der sollte die Tanzchallenge nicht verpassen! Unter dem Motto „Jeder Jeck tanzt anders!“ findet man Videos mit verschiedenen Tanzkombinationen in den drei Kategorien „Anfänger“, „Fortgeschrittene“ und „Paare“. Alle Jecken, groß und klein sind aufgerufen, die kurzen Schrittfolgen zu studieren, selbst nachzutanzen und sich dabei im Video aufzunehmen.
Das Ergebnis stellt man entweder bei Facebook, Instagram oder Twitter unter dem Hashtag „#wdrjeck“ online und mit etwas Glück zeigt der Sender dann an Weiberfastnacht auch das eigene Video bei „Weiber live 2021 - alles anders!“
Termin: Weiberfastnacht um 11 Uhr und 14 Uhr im WDR-Fernsehen.
Es gehört zum Fastelovend wie das Obergärige: Jedes Jahr seit 1874 präsentiert die Bühnenspielgemeinschaft Kölner Männer-Gesang-Verein ihr „Divertissementchen“ (hochdeutsch: parodistisches Zwischenspiel) auf Kölsch. Diesmal widmet sich die Bühnenspielgemeinschaft Cäcilia Wolkenburg der heiligen Corona, die in einer ganz besonderen Beziehung zu Köln steht und so gar nicht gut auf die Domstadt zu sprechen ist. Im Stück wechseln sich reale Spielszenen und Visionen ab, Nachrichten-Sondermeldungen werden als Videos eingespielt. Pandemiebedingt wird „Corona Colonia“ als Livestream gezeigt - eine gute Portion jeckes Jeföhl ist sicher!
Termin: Bis zum 12. Februar ist das „Divertissementchen“ als Stream zu sehen, am 13. Februar um 11 Uhr im WDR Fernsehen.
Ein kunterbuntes Programm gibt es im „Jeckstream“: Bis zum 16. Februar können hier Tickets für verschiedene Sitzungen erstanden werden, die online gestreamt werden. Buchbar sind unter anderem die beliebte „Puppensitzung“ oder auch eine „Kindersitzung“ mit Tom Lehel und Daniela Budde, in der zum Beispiel Miljö, Druckluft und Brings auftreten. Highlight: Neben den klassischen Sitzungen gibt es die Möglichkeit, sich seine eigene Karnevalssitzung zusammenzustellen. Dazu bucht man die Sitzung „Jeck“ oder „Xtra Jeck“ und sucht sich die Künstler seiner Wahl aus, die dann ihr aktuelles Sessionsprogramm für 2021 vorstellen. Die Künstler werden für jeden gebuchten Stream vergütet.
Termin: Bis zum 16. Februar gibt es Tickets für Sitzungen, die als Stream zu sehen sind. Das Programm kann auch individuell zusammengestellt werden.
Gesungen und geschunkelt wird diesmal nicht in der Kneipe, sondern auf der heimischen Couch, mit der Familie, dem Partner oder via Videochat mit Freunden. Damit an den jecken Tagen auch inbrünstig gesungen werden kann, gibt es in diesem Jahr „Lossmersingezohus“ mit 20 ausgewählten, neuen Songs der Session. In Kooperation mit dem Portal „Jeckstream“ kann man für sechs Euro einen circa 2-stündigen Videofilm streamen, der wie das sonst traditionelle Einsingen in den Kneipen aufgebaut ist. Ein zusätzliches Leckerli: Als Service gibt es die kompletten Texte zu den Liedern direkt eingeblendet, oder zum Download auf der Internetseite.
Termin: Bis Weiberfastnacht kann für die besten Hits der Session abgestimmt werden, die am Karnevalssonntag im Lossmersinge-Finale verkündet werden.
D’r Zoch kütt – auch in diesem Jahr! Allerdings nicht wie gewohnt mit haushohen Wagen und tausenden Jecken am Straßenrand, sondern im Miniformat mit Puppen und Kulissen aus dem Hänneschen-Theater. Im Maßstab von 1:3 zieht der Zug über eine 32 Meter lange Bühne. Die aufwendig dekorierten Persiflagewagen werden von 155 Stockpuppen aus dem Hänneschen-Fundus begleitet und stehen unter dem Motto „Nur zesamme sin mer Fastelovend“.
Natürlich werden auch beim Mini-Rosenmontagszug lokale und (inter)nationale Themen aufs Korn genommen: So trauert auf einem Wagen ein kölscher Jeck mit Viruskugel am Fuß um seine Bewegungsfreiheit, während auf einem anderen Wagen leere Regale und ein Klopapier-Hamster die Vorratskäufer veräppeln.
Termin: Den Zoch 2021 überträgt der WDR an Rosenmontag, 15. Februar, um 14 und um 22.30 Uhr.