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Moschee offenbar kein VorbildKeine Corona-Impfungen in Kölner Kirchen

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Impfung Moschee Ehrenfeld

In der Ehrenfelder Moschee hatte es am Wochenende eine Sonderimpfaktion gegeben.

Köln – In Castrop-Rauxel, das zum Erzbistum Paderborn gehört, wird seit Mittwoch in einem Gotteshaus gegen Covid-19 geimpft. Mitbegründer des Impfzentrums in der katholischen St.-Antonius-Kirche ist der Neurologe Magnus Heier, der dafür plädiert, bundesweit Gotteshäuser für die allgemeine Impfkampagne zu nutzen. Schließlich böten sie viel mehr Platz als Arztpraxen und seien wegen der Hygieneauflagen für die Gottesdienste auf Pandemie-Bedingungen eingestellt. In Köln werden Räume christlicher Gemeinden bisher nicht als Impfzentren in Anspruch genommen.

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Dabei hatte das Erzbistum schon im April die Gemeinden dazu ermutigt, große Pfarrsäle und Kirchenräume je nach Möglichkeit als Räumlichkeiten für Corona-Schutzimpfungen zur Verfügung zu stellen. Bisher sei in der Kölner Zentrale keine Gemeinde bekannt, die dies getan habe, teilt das Erzbistum mit; Gründe seien nicht bekannt. Das Erzbistum weist darauf hin, eine entsprechende Nutzung würde in den Gemeinden auf Anfrage der zuständigen Ärzte und nicht zentral organisiert.

Testzentrum in der Gemeinde

Auch in den vier Kirchenkreisen des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region ist nach Auskunft eines Sprechers bisher kein Impfzentrum in kirchlichen Räumen geschaffen worden. Die prinzipielle Bereitschaft dazu sei vorhanden; jede Gemeinde entscheide für sich selbst. In der Immanuel-Kirche der evangelischen Brückenschlag-Gemeinde Flittard/Stammheim ist zwar kein Impf-, aber ein Corona-Testzentrum entstanden. In Deutz hat der Anbieter Medicare an der katholischen Kirche St. Heribert in Zusammenarbeit mit dem Pfarrverband Deutz-Poll eine Teststation errichtet.

Die Kölner Synagogen-Gemeinde hat nicht vor, Räume für die Impfkampagne zur Verfügung zustellen. Im Elternheim des Jüdischen Wohlfahrtszentrums in Ehrenfeld seien Bewohner geimpft worden, sagt David Klapheck, Geschäftsführer der Gemeinde. Doch eine Impfstation für in der Nähe wohnende Menschen einzurichten, sei unrealistisch; dagegen sprächen „sicherheitstechnische Gründe“. (cs)