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Kommentar zu Scho-AntwerpesVon Einigkeit in Kölns SPD-Fraktion kann keine Rede sein

Lesezeit 2 Minuten

Elfi Scho-Antwerpes wird nach 16 Jahren im Amt nicht mehr Bürgermeisterin in Köln sein.

  1. 16 Jahre lang war Elfi Scho-Antwerpes ehrenamtliche Bürgermeisterin der Stadt Köln.
  2. Am Mittwoch trat sie überraschend nicht zu Wahl an.
  3. Die SPD-Fraktion hat sich gegen sie und für Ralf Heinen entschieden.

Köln – Wer vorne auf der Liste der SPD zur Stadtratswahl stand, muss sich vorsehen. Andreas Kossiski, Listenplatz 1 und wackerer OB-Kandidat, wurde von den Genossen abgestraft, als er sich um das Amt des Fraktionschefs bewarb. Auf Listenplatz 2 stand Elfi Scho-Antwerpes, sozialdemokratisches Urgestein und sicherlich das bekannteste Gesicht der SPD in der Stadt. Sie wollte noch einmal für das Amt kandidieren, das sie bereits 16 Jahre innehatte: Ehrenamtliche Bürgermeisterin und Repräsentantin der Stadt nach außen. Doch auch sie kam nicht zum Zug.

Nach deutlichen Signalen aus der Fraktionsführung verzichtete Scho-Antwerpes am Mittwochabend noch vor der Wahl darauf, gegen Ralf Heinen, den Favoriten von Fraktionschef Christian Joisten, anzutreten (Hier lesen Sie mehr). Fragt sich, warum Joisten dann überhaupt noch eine Wahl auf die Tagesordnung setzen musste. Für neues Vertrauen in der weiterhin in zwei Lager gespaltenen SPD-Fraktion dürfte die Aktion jedenfalls kaum gesorgt haben.

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Die Zeiten werden jedenfalls nicht einfacher für Joisten. Der Fraktionschef steht seit Beginn seiner Amtszeit unter Dauerbeschuss, konnte eine Abwahl nur knapp verhindern und agierte oft unglücklich. Nun muss er – sollten sich Grüne und CDU über eine Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit einigen – kraftvolle Opposition sein und gleichzeitig die Feuer im eigenen Haus austreten. Viel Arbeit also für Christian Joisten. Auch er sollte dabei vorsichtig sein, stand er doch auf der Ratsliste: auf Platz 3.