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Ökumenische Veranstaltung„Lange Nacht der Kirchen“ bietet in Köln spirituelle und musikalische Erlebnisse an 31 Orten

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Auch im Kölner Dom wird ein musikalisches Programm angeboten.

Auch im Kölner Dom wird ein musikalisches Programm angeboten.

Das Angebot umfasst neben Musik zum Beispiel Kurzführungen, spirituelle Impulse, Lesungen und Mitmachaktionen.

An der „Langen Nacht der Kirchen“, die in Köln seit 2003 stattfindet, ist der Dom am Freitag, 21. März, zum ersten Mal mit einem musikalischen Programm beteiligt. An ungewöhnlichen Orten in der Kathedrale eröffnen ab 19.15 Uhr zu jeder halben Stunde musikalische Impulse neue Perspektiven auf das Bauwerk – von Streichorchester-Klängen über barocke Kammermusik mit Flöte bis zu Saxofon-Soli. Gestaltet wird das Programm von der Kölner Domkapelle sowie von Schülern und Lehrkräften der erzbischöflichen Musikschule der Kölner Dommusik.

Seiger: Gelegenheit, den Alltag hinter sich zu lassen

In eine Zeit der Krisen, die viele Menschen verunsichern und ängstigen, „möchten wir Gelegenheiten bieten, den Alltag einen Abend lang hinter sich zu lassen und wohltuende Begegnungen und Erfahrungen in unseren zahlreichen Kirchen zu erleben“, schreiben Stadtsuperintendent Bernhard Seiger und Dominik Meiering, Leitender Pfarrer von Köln-Mitte, in ihrem Grußwort zur „Langen Nacht“, die unter ökumenischen Vorzeichen steht und von 19 bis 23 Uhr dauert. Das Angebot umfasst neben Musik zum Beispiel Kurzführungen, spirituelle Impulse, Lesungen und Mitmachaktionen. Viele Orte laden schlicht zum Erleben der Stille ein, etwa die Minoritenkirche und St. Georg.

In St. Gereon wird mit Licht und Musik das raumgreifende Fastentuch „Spuren des Feuers“ von Jakob Kirchmayr in Szene gesetzt.

In St. Gereon wird mit Licht und Musik das raumgreifende Fastentuch „Spuren des Feuers“ von Jakob Kirchmayr in Szene gesetzt.

31 Standorte haben Angebote vorbereitet. In St. Gereon etwa wird mit Licht und Musik das raumgreifende Fastentuch „Spuren des Feuers“ von Jakob Kirchmayr in Szene gesetzt. Es besteht aus 20 verbrannten, geräucherten, mit Asche, Erde und Kohle eingeriebenen und dem Regen ausgesetzten Baumwolltüchern, die miteinander vernäht worden sind.

St. Aposteln wartet mit einer Klanginstallation aus Orgeltönen und der Ausstellung des dreiteiligen Gemäldes „Notre Dame“ auf,

St. Aposteln wartet mit einer Klanginstallation aus Orgeltönen und der Ausstellung des dreiteiligen Gemäldes „Notre Dame“ auf.

St. Aposteln wartet mit einer Klanginstallation aus Orgeltönen und der Ausstellung des dreiteiligen Gemäldes „Notre Dame“ auf, das Gerd Mosbach unter dem Eindruck der Geschehnisse um Notre-Dame de Paris und allgemeiner Entwicklungen gemalt hat. In der Antoniterkirche beginnt bereits um 18.15 Uhr das Konzert „Bariton trifft Orgel – Eine geistliche Hausmusik bei Familie Bach“ zum Geburtstag von Johann Sebastian Bach – mit Konstantin Paganetti (Bariton) und Wolf-Rüdiger Spieler (Orgel). Anschließend werden um 19.30, 20.30, 21.30 und 22.30 Uhr kurze Lesungen und Orgelmusik geboten.

Moderne Klänge sind unter anderem in St. Agnes zu hören.

Moderne Klänge sind unter anderem in St. Agnes zu hören.

Moderne Klänge sind unter anderem in St. Agnes zu hören, wo Platten aufgelegt werden, ebenso in St. Michael, wo um 20 und 21.30 Uhr Livemusik-Acts beginnen. Die Christuskirche präsentiert sich als heiliger Raum in reduziertem Licht und Klang. Dazu werden Cake-Pops (kleine Kuchen am Stiel) und Tee gereicht. In der Trinitatiskirche lesen ab 19.30 Uhr Martin Bock und Michael Kühne jeweils zur halben und vollen Stunde aus Joseph Carlebachs Übertragung des Buches Kohelet; Wolf-Rüdiger Spieler spielt meditative Orgelmusik. In der mit Kerzen beleuchteten Kartäuserkirche werden ab 19, 20, 21 und 22 Uhr Andachten nach der Iona-Liturgie gehalten.

Nicht nur Innenstadt-Kirchen beteiligen sich, sondern zum Beispiel auch das Domforum (Kurzfilme und Gespräche) und die Bahnhofsmission, wo ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Geschichten über besondere Begegnungen vortragen. Die Besucher und Besucherinnen aller Orte seien dazu eingeladen, in den sozialen Medien Bilder ihrer Eindrücke zu posten, sagte Seiger am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms. Dies trage dazu bei, die „Lange Nacht der Kirchen“ „als Kölner Markenzeichen weiterzuentwickeln“. Das komplette Programm ist online unter www.langenachtderkirchen.koeln aufrufbar.