Köln – Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, erlebt so etwas regelmäßig: Ob am Bahnhof, vor einem Kino, in der Nähe von Schulen, sämtliche Abstellplätze sind besetzt.
Das gilt nicht nur für die Haarnadeln genannten Pfosten und die mit Werbeschildern versehenen Fahrradständer, die die Stadtverwaltung zu Tausenden aufgestellt hat. Selbst an Laternenmasten, Metallgeländern und Zäunen lässt sich in der Innenstadt und den angrenzenden Veedeln zu bestimmten Zeiten nicht so ohne weiteres ein freier Platz finden.
Diebstahlsicheres Parken soll gewährleistet werden
Denn angesichts der vielen Diebstähle empfiehlt es sich, den Rahmen festzuschließen. Eigentümer von Rädern der höheren Preisklasse haben mitunter mehrere Schlösser dabei, um auch die Hunderte Euro teuren Felgen zu sichern.
„Das Fahrradparken nimmt bei der Förderung des Radverkehrs eine Schlüsselrolle ein. Denn nur ein diebstahlsicher abgestelltes und schnell verfügbares Rad fördert die Bereitschaft zum Umstieg“, weiß Jürgen Müllenberg vom städtischen Presseamt.
Neben dem Angebot an hochwertigen Fahrradabstellplätzen am Hauptbahnhof, unter anderem mit der Fahrradstation, an den Regionalbahnhöfen sowie mit abschließbaren Fahrradboxen und überdachten Anlagen an den KVB-Haltestellen komme „der Schaffung von zusätzlichen öffentlichen Plätzen in den Wohnquartieren eine sehr zentrale Bedeutung zu“.
1000 Plätze pro Jahr – die Meisten davon in der Innenstadt
Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres hat das Amt für Straßen und Verkehrstechnik 500 zusätzliche Fahrradabstellplätze eingerichtet. Seit 2013 ist das Angebot um mehr als 10.000 Plätze gewachsen. „Damit wurde die jährliche Zielmarke von 1000 zusätzlichen Plätzen pro Jahr, die sich die Stadt im Jahr 2007 gesetzt hatte, erneut deutlich überschritten“, sagt Müllenberg. Die meisten Plätze wurden in der Innenstadt eingerichtet (4000), gefolgt von den Stadtbezirken Lindenthal (1500), Ehrenfeld (1800) und Nippes (1000).
Für die Nutzer sei „das geordnete Abstellen der Fahrräder sehr wichtig“. Aus diesem Grund versuche die Stadt, möglichst kompakte Anlagen für mindestens sechs bis zehn Fahrräder einzurichten und dabei auch die Belange der Fußgänger nicht außer Acht zu lassen.
Kölner fordern weitere Fahrradabstellplätze
Für ihr Maßnahmenprogramm erhalte die Stadt „von vielen Kölnerinnen und Kölnern großen Zuspruch und zahlreiche zusätzliche Hinweise, wo weitere Plätze sinnvoll erscheinen“, teilt das Presseamt mit. Jährlich gingen rund 250 konkrete Hinweise und Anregungen von politischen Gremien und aus der Bürgerschaft bei der Verwaltung ein. Die Stadt werde „auch künftig das Angebot an öffentlichen Fahrradabstellplätzen verstärkt ausbauen“.
Um den Anteil des Radverkehrs zu erhöhen, sei es „erforderlich, die Angebotspalette zum Fahrradparken weiterzuentwickeln“. Abstellanlagen auf privaten Flächen, Fahrradgaragen in den Wohnquartieren sowie gesicherte Abstellplätze für Lastenräder, all das müsse geplant werden.
Das könnte Sie auch interessieren: