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Kostenlose WassergewöhnungStadt und Partner werden sich nicht einig – Schwimmcontainer landet in Erftstadt

Lesezeit 2 Minuten
Kinder schwimmen in einem zu einem mobilen Pool umgebauten Container. Eine Lehrerin geht am Beckenrand entlang.

In einem Schwimmcontainer, der dem hier abgebildeten ähnelt, können Grundschulkinder erste Grundlagen für das Schwimmenlernen üben.

Hunderte Kölner Kinder sollen in dem mobilen Pool erste Schwimmfähigkeiten erlernen. Doch das Warten geht weiter.

Noch immer ist unklar, ob und wann ein mobiler Schwimmcontainer an Kölner Grundschulen zum Einsatz kommt. „Unsere Bereitschaft ist weiterhin da“, sagt Martin Becker, Geschäftsführer der Schwimmschule „Sharky Sportsclub“, die den umgebauten Überseecontainer gemeinsam mit dem Schwimmverband NRW entwickelt und angeschafft hat, finanziert durch Spenden. Konkrete Absprachen mit der Stadt müssten noch getroffen werden, so Becker.

Dabei hätte der Container eigentlich schon im vergangenen Jahr nach Köln kommen sollen. Doch weil die Stadt sich mit den Kooperationspartnern nicht hatte einigen können, wurde der Schwimmcontainer statt in Köln in Erftstadt aufgestellt. Dort sei es den Verantwortlichen zufolge unbürokratischer abgelaufen. Und so konnten rund 500 Kinder erste Grundfertigkeiten des Schwimmens erlernen. Kostenlos.

Köln: Wann der Schwimmcontainer kommt, bleibt weiter unklar

Das Konzept war gemeinsam mit der Kölner Schwimmschule „Sharky“ und dem Schwimmverband NRW entwickelt worden, um fehlende Schwimmflächen zu ergänzen. Die ursprünglichen Pläne hatten vorgesehen, den rollenden Schwimmcontainer im Zwei-Wochen-Rhythmus an bis zu zwölf Kölner Grundschulen einzusetzen. Kinder sollen darin eine Wassergewöhnung durchlaufen, die Voraussetzung für sicheres Schwimmen ist.

Der mobile Pool ist ein umgebauter Übersee-Container mit einem acht mal drei Meter großen Becken, das 1,30 Meter tief ist und für fünf Kinder pro Unterrichtseinheit Platz bietet, sowie Umkleidekabinen, Duschen und Materialraum. Die Schwimmlehrer hätte „Sharky“ kostenlos gestellt. Die Stadt hätte Standorte benennen und die Kosten für Wasser und Strom übernehmen müssen.

Ein als mobiles Schwimmbecken umgebauter Hochseecontainer steht auf einem Schulhof.

Der mobile Schwimmcontainer stand auf dem Schulhof einer Grundschule in Erftstadt.

Die Stadt teilt auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ zum aktuellen Stand der mobilen Container mit: „Mobile Schwimmcontainer stellen nach wie vor aus Sicht der Stadtverwaltung eine sinnvolle Ergänzung im Bereich der Wassergewöhnung für Kölner Kinder dar.“ Mit den Kooperationspartnern stehe man „weiterhin in sehr gutem und konstruktivem Dialog“. Wegen der „noch laufenden Gespräche“ könne die Stadt keine Angaben zu möglichen Standorten oder Zeitpunkten machen.

Die Wassergewöhnung im Container soll den anschließenden Schwimmunterricht verkürzen, da in den Schwimmbädern ohnehin die Kapazitäten nicht ausreichen: Die Nachfrage nach Schwimmkursen übersteigt das Angebot seit Jahren. Durch die Corona-Pandemie ist die Anzahl der Nichtschwimmer im Grundschulalter stark gestiegen. Hinzu kommt, dass inzwischen fast die Hälfte der Lehrschwimmbecken in Köln defekt ist und nur noch vier in Betrieb sind.

Zu den Gründen, warum es bislang nicht gelungen ist, die Schwimmcontainer nach Köln zu holen, hatte die Stadt im Herbst erklärt, dass „mit den Projektbeteiligten im vorgegebenen Zeitfenster leider keine endgültige Einigung über die notwendigen Rahmenbedingungen zur Umsetzung“ erfolgen konnte. So habe man sich etwa in organisatorischen Punkten wie den „Modalitäten zur Aufstellung der Container oder deren Betrieb“ nicht einigen können.