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Ungewöhnliche Lauf-ChallengeKölner Studentinnen und KVB-Chefin laufen gemeinsam Linie 17 ab

Lesezeit 3 Minuten
Sophia Stauding (links), KVB-Chefin Stefanie Haaks (Mitte) und Katharina Oeltermann (rechts) beim Spendenlauf entlang der Linie 17.

Sophia Stauding (links), KVB-Chefin Stefanie Haaks (Mitte) und Katharina Oeltermann (rechts) beim Spendenlauf entlang der Linie 17.

Zwei Kölner Studentinnen wollen in diesem Jahr alle KVB-Stadtbahnlinien ablaufen. Die Strecke der Linie 17 wurde kurzerhand zum Spendenlauf.

Katharina Oeltermann (25) und Sophia Staudinger (22) haben sich für dieses Jahr eine ungewöhnliche Lauf-Challenge vorgenommen: Die Kölner Studentinnen wollen alle zwölf Stadtbahnlinien der Kölner-Verkehrs-Betriebe (KVB) ablaufen (der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete). Das Social-Media-Team der KVB ist kurz nach Veröffentlichung des Artikels auf die Challenge aufmerksam geworden.

„Eine ungewöhnliche, aber coole Idee“, sagte KVB-Chefin Stefanie Haaks, als sie von der Challenge erfuhr. Die KVB nahm daraufhin Kontakt mit Oeltermann und Staudinger auf. „Die Idee der KVB war dann, gemeinsam eine Bahnlinie abzulaufen, und dabei Geld für einen guten Zweck zu sammeln und spenden“, sagte Oeltermann.

Spendenlauf für Kunsthaus in der Kölner Südstadt

Am Spendenlauf am 16. Juli nahmen 24 KVB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie die beiden Läuferinnen teil, auch KVB-Chefin Haaks lief mit. Um 18 Uhr startete die Gruppe an der Haltestelle Severinstraße. Gemeinsam liefen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Strecke der Linie 17 ab. Die kürzeste Verbindung der KVB-Linien kommt auf eine Gesamtstreckenlänge von 8,5 Kilometern.

Die Laufgruppe auf der Severinstraße, links KVB-Chefin Stefanie Haaks, daneben Oeltermann und Staudinger.

Die Laufgruppe auf der Severinstraße, links KVB-Chefin Stefanie Haaks, daneben Oeltermann und Staudinger.

Die Strecke führte durch die Südstadt, anschließend am Rheinufer entlang, durch Rodenkirchen bis hin zur Endhaltestelle Sürth Bahnhof. Die meiste Zeit konnte die Gruppe dabei in unmittelbarer Nähe parallel zur Linie 17 laufen.

Die KVB spendete einen einstelligen Betrag pro Teilnehmer und Kilometer. Die Spendensumme in Höhe von 1170 Euro wird nun weitergegeben an das Kunsthaus Kat18. Das Kat18 bietet einen Ort, an dem Menschen mit Behinderung oder kognitiver Beeinträchtigung Kunst schaffen können und feiert in diesem Jahr zehnjähriges Bestehen.

Längste KVB-Verbindung ist länger als Marathonlänge

Das Kunsthaus Kat18 befindet sich am Kartäuserwall 18 in der Südstadt, in modernisierten Räumen einer ehemaligen Brauerei. „Den Spendenlauf wollten wir einer gemeinnützigen Einrichtung widmen, die auf der Laufstrecke liegt“, erklärte KVB-Sprecher Matthias Pesch.

Bis Mitte Juli haben Oeltermann und Staudinger sechs Bahnlinien geschafft. Die Strecken der Linien 5, 9, 12, 13, 15 und 17. Letztere markiert die Halbzeit der Challenge. Insgesamt weist das KVB-Stadtbahnnetz eine Länge von knapp 250 Kilometern auf. Die längste Verbindung im Netz ist die KVB-Linie 18 mit einer Streckenlänge von 48,4 Kilometern, das ist mehr als Marathonlänge (42,195 Kilometer). Die Linie 18 ist der Endgegner der beiden Läuferinnen, die sie sich für Ende des Jahres vorgenommen haben.

Die Lauf-Challenge von Oeltermann und Staudinger orientiert sich an der Challenge der Lauf-Influencerin Maren Schiller. Im November 2022 lief Schiller die Strecke der Berliner U-Bahn-Linie 2 ab, später entwickelte sie daraus eine Serie. Ihr Ziel: Einmal jede U-Bahn-Linie in Berlin ablaufen. So haben es auch Oeltermann und Staudinger vor. Nur nicht in Berlin, sondern in Köln. Bis Ende des Jahres haben sie noch sechs KVB-Linien vor sich.