Neue Morgen-Moderatorin bei Radio Köln„Ich stehe mitten in der Nacht auf“
Köln – Seit dieser Woche klingelt Pia Pietschs Wecker täglich um 3.30 Uhr. Dann heißt es Aufstehen und zur Arbeit fahren: Denn die 28-Jährige moderiert neuerdings die Morgen-Show bei Radio Köln an der Seite von Christian vom Hofe. „Das ist nicht morgens früh, das ist für mich mitten in der Nacht,“ sagt Pietsch bei einem Besuch im Studio in Köln-Mülheim nachdrücklich.
Pia Pietsch: Studium in Köln, Stationen in Koblenz und Halle
Dann helfe nur viel Kaffee und laute Musik, zu der sie tanzen könne. „Und kaltes Wasser ins Gesicht“. Ganz anders sah ihr Leben während des Studiums an der Rheinischen Fachhochschule Köln aus: „Da war ich noch ein Nachtmensch, ich hab am besten nachts gelernt“. Ganz abrupt kam die Umstellung auf den neuen Schlafrhythmus jedoch nicht: Zunächst absolvierte Pietsch ihr Volontariat in Koblenz und landete schließlich in Halle beim Sender 89.0 RTL, wo sie drei Jahre lang immerhin ab sieben Uhr durch den Vormittag moderierte.
Beim Kollegen vom Hofe, der das Frühaufstehertum seit acht Jahren stemmt, klingt das dann so: „Spätestens um 21 Uhr fange ich mit Zähneputzen an. Man muss sein Privatleben schon darauf einstellen. Manchmal mache ich eine Ausnahme, so wie jetzt, wenn die EM anfängt, aber am nächsten Tag spüre ich das schon“, resümiert der 45-Jährige.
Pietsch ist die Nachfolgerin von Moderatorin Judith Pamme, die im März nach mehr als vier Jahren beim Kölner Sender ihren Weggang verkündete – sie ist zu ihrem Partner nach Berlin gezogen und hat dort bei „Bild“ angefangen. Pietsch ist nicht sofort nachgerückt, denn so ein Wechsel in den Morgenshows sei grundsätzlich eine schwierige Sache.
„Der Job ist langfristig angelegt. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und gerade morgens, wenn die Leute erst in den Tag kommen müssen,“ weiß vom Hofe. Und Pietsch sei auch froh gewesen, dass die Hörerschaft eine Übergangszeit hatte. „Der Liebe wegen, das versteht doch jeder: Judiths Abgang wurde viel thematisiert auf Social Media und ich musste keinen Scherbenhaufen aufkehren“, sagt die 28-Jährige.
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Feedback der Hörer positiv
Der Morgen im Radio – das ist die Primetime. Dementsprechend sei Pietsch auch aufgeregt gewesen. Doch der Anfang ist geschafft und das Duo wirkt zufrieden: „Das Feedback auf Social Media war zum Glück positiv. Man bereitet sich natürlich auch auf negative Kommentare vor“, sagt Pietsch, die Rampenlicht jedoch auch gewohnt ist.
Nebenbei hat die Kölnerin einen Beauty- und Mode-Kanal auf Youtube, in dem sie ihre Abonnenten mit Tipps versorgt. Souveränes Auftreten liegt ihr also, aber im Live-Programm bleibt doch immer ein gewisses Restrisiko: „Wir haben nicht geübt. Pia kam zwar eine Woche vorher mal ins Studio, aber das muss sich dann in der Situation entwickeln. Vor allem muss man sich gut verstehen“, sagt vom Hofe. Und beide stellen nach den ersten Tagen fest: Das klappt gut zwischen ihnen.
Moderatorin Pietsch: Köln ist ihre Heimat
Geradezu emotional wird die Moderatorin, wenn es um ihre Heimatstadt Köln geht. Die drei Jahre in Halle, zum Teil auch noch während der Pandemie, hätten ihr einmal mehr gezeigt, dass ihr Platz langfristig hier ist: Bei ihrer Familie und ihren Freunden. „Ich bin das einzige Kind von meiner Mama und da ist man einfach einen halben Tag unterwegs um herzukommen, das geht nicht einfach so eben am Wochenende“.
Jetzt wohne sie wieder ganz in ihrer Nähe in Rodenkirchen, denn dort warten auch ein Hund und eine Katze auf sie. „Ich schnappe mir nach der Arbeit den Hund bei meiner Mama und gehe erstmal spazieren“. Bald will sie auch wieder ihrem Lieblingssport Tanzen nachgehen. „Ich war früher bei den Cheerleaders des FC Kölns. Das ist ein ganz toller Mannschaftssport“.