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Verpasster GerichtsterminKölner Polizei vergisst Thomas Drach in der JVA

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Ein Polizist mit Maschinenpistole bewacht die umliegenden Straßen, Dächer und Zufahrten.

Aufgrund aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen und einer Doppelbelegung im Landgericht Köln,vergisst die Polizei die Abholung von Thomas Drach.

Zu einer Panne der Kölner Polizei kam es am Mittwochmorgen als Thomas Drach vergessen wurde und nicht zu seinem Gerichtstermin erschien.

Nach Angaben des Vorsitzenden Richters hat die Polizei am Mittwochmorgen „vergessen“, Drach vom Gefängnis zum Prozess ins Landgericht zu transportieren. „Sie sehen, der Karneval ist noch nicht ganz zu Ende“, kommentierte Richter Jörg Michael Bern das Malheur lakonisch.

Eine kurzfristige Abholung Drachs zum Gericht sei nicht möglich, weil die Polizei „nicht ausreichend Kräfte“ habe, erklärte Bern. Grund dafür sei ein parallel stattfindender Prozess gegen ein mutmaßliches Mitglied der Juwelenräuberbande „Pink Panther“, für den ebenfalls erhöhte Sicherheitsmaßnahmen gelten. Bei beiden Prozessen sichert ein Großaufgebot von Polizisten das Gerichtsgebäude.

Verhandlungstermin von Drach in Köln nach hinten geschoben

Der 55. Verhandlungstag gegen Drach am Mittwoch sollte wegen der Panne nun erst um 14.00 Uhr beginnen, sagte Bern. Er habe mit dem Vorsitzenden Richter im „Pink Panther“-Prozess vereinbart, dass dort nur bis 13.00 Uhr verhandelt und der Angeklagte anschließend in die JVA zurücktransportiert werde. Dann sollten die Beamten im Gegenzug Drach zum Gericht bringen. Für gewöhnlich wird der 62-Jährige per Hubschrauber zum Gericht geflogen.

Drach werden in dem Prozess vier Raubüberfälle auf Werttransporter in Köln, Frankfurt am Main sowie im hessischen Limburg zur Last gelegt. Zudem wirft die Staatsanwaltschaft ihm versuchten Mord vor, da er bei zwei Überfällen auf Geldboten geschossen und diese erheblich verletzt haben soll. Mit ihm auf der Anklagebank sitzt ein mutmaßlicher Komplize aus den Niederlanden. Bekannt wurde Drach 1996 mit der Entführung des Tabakkonzern-Erben Jan Philipp Reemtsma. Für die Tat war der heute 62-Jährige zu vierzehneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. (dpa)