Stadt warnt vor GefahrenGranate aus dem Ersten Weltkrieg wurde wohl nach Köln gespült
Köln – Die durch das Niedrigwasser im Rhein in Köln freigelegte Granate aus dem Ersten Weltkrieg ist wahrscheinlich an ihren Fundort im Stadtteil Poll gespült worden. Experten gingen nicht davon aus, dass das Kampfmittel seit ihrem Einsatz vor mehr als 100 Jahren an dieser Stelle liege, sagte ein Stadtsprecher. Aus welchem Ort flussaufwärts die Granate stammt und seit wann sie in Poll liegt ist unklar. Bisher wurde in Köln kein ähnlicher Fund durch das Niedrigwasser gemacht.
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Die Granate war am Sonntagabend im Flussbett in Köln-Poll gefunden worden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst transportierte den Blindgänger noch am selben Abend ab. Zu Schaden kam niemand. Die Stadt warnt aber nun davor, das Flussbett zu betreten.
Der Rheinpegel war am vergangenen Freitag unter die Ein-Meter-Marke gefallen, am Mittwoch wird er mit 90 Zentimetern angegeben. Für die kommenden Tage wird ein weiterer Rückgang erwartet, bis Anfang nächster Woche soll der Pegelstand laut aktueller Prognosen bis auf etwa 80 Zentimeter zurückgehen. Durch das Niedrigwasser werden immer öfter Relikte der beiden Weltkriege freigelegt. Zu den gefährlichen Gegenständen, die in der Vergangenheit gefunden worden waren, zählen laut Stadt auch Patronen.
Niedrigwasser legt Gewehrgranate in Bonn frei
„Um niemanden in Gefahr zu bringen, bittet die Stadt alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger, den Uferbereich des Rheins derzeit nicht zu betreten“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Die Stadt warnt davor, dass Lebensgefahr bei verdächtigen Gegenständen bestehe. Wer einen entsprechenden Gegenstand findet, soll ihn nicht berühren, mitnehmen oder bewegen. Stattdessen sollten sich Personen bei der Polizei (110), der Feuerwehr (112) oder dem städtischen Ordnungsdienst (0221/221-32000) melden.
Das Niedrigwasser hat auch im Süden von Bonn Kriegsmunition am Rheinufer freigelegt. Der Fund einer Gewehrgranate sei am Montagabend von Passanten gemeldet worden, sagte ein Polizeisprecher. Das Kampfmittel wurde von den Experten als transportfähig bewertet und in ein Zwischenlager gebracht. Es soll vernichtet werden. (red)