Positiv getestet1789 Menschen in Köln trotz Impfung mit Coronavirus infiziert
Köln – In Köln haben sich bislang offiziell 1789 Personen mit dem Coronavirus infiziert, nachdem sie eine Impfung erhalten haben – laut Gesundheitsamt wurden 1335 nach der ersten Impfung und 454 nach der zweiten positiv getestet. Laut Johannes Nießen, Leiter des Gesundheitsamtes, seien die meisten jener Infizierten bei PCR-Tests in Seniorenheimen entdeckt worden. Betroffen seien Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende, aber auch Besucherinnen und Besucher. „Ich mache mir Sorgen über die Tatsache, dass sich Menschen trotz Impfung infizieren“, sagt Nießen.
Doch grundsätzlich seien Infektionen nach Impfungen „vor dem Hintergrund der Wirksamkeit der Impfstoffe nicht ungewöhnlich“. Sie träfen nur einen Bruchteil der vollständig Geimpften. Zumal Personen, die sich trotz Impfung infizieren, meist nur einen milden Verlauf der Krankheit erlebten. Das zeigen auch die Zahlen des Gesundheitsamtes mit Blick auf die Infizierten, die nach der zweiten Spritze über den vollumfänglichen Impfschutz verfügen. 57 Prozent hatten lediglich einen asymptomatischen Verlauf, 28 Prozent einen leichten und nur vier Prozent einen schweren.
Schutz nach Impfung tritt nicht unmittelbar auf
Bei den Personen, die sich nach der Erstimpfung infiziert haben, sehen die Zahlen etwas anders aus. 14 Prozent waren von einem schweren Verlauf betroffen, fünf Prozent mussten wegen eines schwereren Krankheitsverlaufs in einer Klinik behandelt werden. Zu beachten ist hierbei, dass sich der Schutz nach einer Impfung nicht unmittelbar, sondern allmählich aufbaut. Auch ist denkbar, dass einige der positiven Tests auf Infektionen unmittelbar vor der Impfung zurückzuführen sind.
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Insgesamt haben in Köln bislang mehr als 394.000 Personen ihre Erstimpfung erhalten, davon knapp 94.000 auch schon die zweite Impfung. „Solange es so wenige Infektionen sind, ist das Geschehen händelbar“, sagt Nießen. Das Gesundheitsamt werde die Lage weiterhin beobachten, „Auswirkungen auf den Impf-Plan haben diese Fälle aber bislang nicht“.