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Kalker TunnelKosten für Sanierung in Köln steigen um mehr als 20 Millionen Euro

Lesezeit 3 Minuten

Der Kalker Stadtautobahntunnel

  1. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ steigen die Kosten für die Sanierung des Kalker Tunnels um mehr als 20 Millionen Euro.
  2. Das Bauwerk soll sich in einem noch schlechtern Zustand befunden haben, als zunächst erwartet.
  3. Alle wichtigen Informationen, lesen Sie hier.

Köln – Die Sanierung des Tunnels der Stadtautobahn in Kalk kostet weitaus mehr als geplant. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ werden die ursprünglich mit 32 Millionen Euro veranschlagten Ausgaben um nahezu 20 Millionen Euro steigen.

Die Stadtverwaltung will die Ratsfraktionen in Kürze über die zusätzliche Belastung für den Haushalt informieren. Ändern lässt sich daran jedoch nichts mehr. Denn bis auf die letzten Tests der Brandschutztechnik sind die Arbeiten abgeschlossen.

Als Ursache der Kostenerhöhung führt die Verwaltung Probleme an, die vor Beginn der Sanierung im Juli 2014 nicht absehbar gewesen seien. Das 1970 in Betrieb genommene Bauwerk soll sich in einem noch schlechteren Zustand befunden haben, als es aufgrund der Untersuchungen zu erwarten gewesen sei. Das habe die Sanierung verzögert und zu einem höheren Aufwand geführt.

Doppelstöckige Tunnelbauwerke sind selten in Deutschland

Das Amt für Straßen habe Materialproben und Messungen vornehmen lassen, ohne die Fahrbahnen komplett zu sperren. Zudem hätten durch die Begutachtung keine weitere Schäden in der 540 Meter Röhre entstehen dürfen, heißt es.

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Der Tunnel unterquert den Kalker Rangierbahnhof sowie zwei Straßen. Die jeweils dreispurigen Fahrbahnen befinden sich untereinander. Doppelstöckige Tunnelbauwerke sind selten in Deutschland. Die Sanierung und der Einbau von Anlagen zum Brandschutz sowie zur et Entlüftung sollten ursprünglich 2016 beendet sein.

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Verzögerungen durch unvorhergesehene Schwierigkeiten

Die Arbeiten haben sich mehrfach verzögert; nicht allein wegen unvorhergesehener Schwierigkeiten, sondern wohl auch wegen mangelhafter Ausführung durch Unternehmen. Beispielsweise musste der Spezialputz neu aufgetragen werden. Im Zuge dessen wurden Schäden in den Fugen entdeckt. Nachdem ein Gutachter hinzugezogen worden war, einigte sich die Stadt mit der Firma über die Aufteilung der Kosten.

Der Fall zeigt ein weiteres Mal, wie ungenau die Sanierung öffentlicher Spezialbauten finanziell geplant wird. Das gilt für die Oper ebenso wie für die Mülheimer Brücke, für Schulen und die Zentralbücherei. Die Ratspolitiker beschließen zwar zu Beginn eines Vorhabens ein Budget. Stellt sich dann allerdings heraus, dass die Summe nicht ausreicht, bleibt ihnen kaum etwas anderes übrig, als weitere Millionen zu bewilligen.

Wer über den frisch aufgetragenen Asphalt durch den Stadtautobahntunnel rollt, mag sich über Tempo 50 wundern. „Aufgrund der Corona-Pandemie“ werde die Bauabnahme erst im Sommer erfolgen, teilt die Verwaltung mit. Außerdem stünden noch Tests an den neuen Sicherheitseinrichtungen wie Kameraüberwachung und Schranken aus. Erst danach sei Tempo 80 erlaubt.