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SchulstraßenSPD fordert städtisches Programm für sichere Schulwege für Kölner Kinder

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Verkehr vor der Nordschule im September - die SPD fordert nun sicherere Schulwege. (Symbolbild)

Verkehr vor der Nordschule im September - die SPD fordert nun sicherere Schulwege. (Symbolbild)

Dafür seien zum Beispiel kurzzeitige Sperrungen der Schulanliegerstraßen oder zusätzliche Zebrastreifen denkbar, so die Fraktion.

Die Kölner SPD-Fraktion bringt in die nächste Sitzung des Stadtrats einen Antrag ein, in dem sie ein Programm für sichere Schulwege vorschlägt. Dieses Programm soll ein gesamtstädtisches Konzept sein, die Verwaltung soll dafür einen Finanzierungsvorschlag erarbeiten, heißt es in dem Antrag.

Als konkrete Maßnahmen werden unter anderem kurzzeitige Sperrungen der direkten Schulanliegerstraßen während der Hol- und Bringzeiten in den Morgen- und Nachmittagsstunden vorgeschlagen, aber auch zusätzliche Zebrastreifen und Fußgängerampeln. „Optische Hinweise“ auf den Gehwegen könnten für die Kinder außerdem Orientierungshilfen sein.

Lehrer, Eltern und Schüler sollen an Konzept mitwirken

Bei einzelnen, bereits eingerichteten Schulstraßen dürfe es nicht bleiben, meint SPD-Fraktionschef Christian Joisten. „Es braucht ein ‚Sichere-Schulwege-Programm‘ für alle Schulen in Köln. Wichtig ist uns dabei, dass hier mit einem durchdachten Gesamtkonzept vorgegangen, dass dann aber an die Bedingungen jedes einzelnen Schulstandortes angepasst wird.“ Dazu soll die Expertise von Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern, aber auch von Initiativen und Verbänden wie dem ADFC, ADAC und der Kidical Mass berücksichtigt werden.

Lukas Lorenz, verkehrspolitischer Sprecher der SPD, will auch die Schulumgebung mit in den Blick nehmen. „Am besten wäre es, wenn Schulkinder selbstständig den kompletten Schulweg sicher bestreiten könnten“, sagt er. „Dort, wo dies nicht möglich ist, braucht es für Elterntaxis Bereiche, in denen Kinder sicher aus dem Auto steigen können und die letzten Meter dann selbstständig zur Schule gehen.“

Maßnahmen sollen vor Kölner Grund- und Förderschulen starten

Die Maßnahmen sollen am schnellsten in der Nähe von Grund- und Förderschulen umgesetzt werden. Hintergrund des Antrags ist, dass das NRW-Verkehrsministerium beschlossen hat, dass Kommunen in Zukunft selbst Schulstraßen einrichten und die Durchfahrt für bestimmte Zeiten sperren können. Das Verkehrsministerium wird geleitet von Oliver Krischer. Dementsprechend positiv reagierten auch die Kölner Grünen auf die Entscheidung.

Lars Wahlen, verkehrspolitischer Sprecher, sagt: „Die Einrichtung von Schulstraßen ist dafür ein geeignetes und bewährtes Mittel. Das zeigen auch die bisherigen Erfahrungen mit den vier Pilotprojekten hier in Köln. Wir Grüne im Kölner Rat freuen uns, dass das Land NRW nun die rechtliche Grundlage für eine Verstetigung der Schulstraßen gelegt hat.“

Die Stadt Köln hatte in einem Pilotprojekt im vergangenen Jahr bereits Schulstraßen eingerichtet, vor der Lindenborn-Grundschule und der Vincenz-Startz-Schule in Ehrenfeld sowie vor der Maria-Montessori-Grundschule in Ossendorf. Das Projekt ist auf ein Jahr befristet.