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Wegen zu vieler Corona-VerstößeStadt schränkt Zugang zu beliebten Kölner Plätzen ein

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Am Vatertag nahmen es einige am Rheinboulevard nicht so genau mit den Abstandsregeln. 

Köln – Die Stadt will ab diesem Samstag den Zugang zum Brüsseler Platz und zum Rheinboulevard begrenzen. Die Verwaltung reagiert damit auf größere Menschenansammlungen am Donnerstag, die dort bei sommerlichen Temperaturen den Vatertag feierten. Der Platz wird bis zum 5. Juni von Montag bis Freitag jeweils von 18 Uhr bis 1 Uhr gesperrt. Am Wochenende und feiertags gilt die Regelung von 15 Uhr bis 1 Uhr. Der Aufenthalt auf dem Rheinboulevard ist täglich zwischen 15 Uhr und 6 Uhr verboten.

Laut Stadtdirektor Stephan Keller versammelten sich an Christi Himmelfahrt am Brüsseler Platz 400 Personen, die nicht die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände zueinander einhielten. Das Ordnungsamt hat den Platz daraufhin gegen 23.45 Uhr geräumt. „Wir haben dort erhebliche Probleme“, sagte Keller. Der Brüsseler Platz musste am Donnerstag bereits zum dritten Mal geräumt werden – zuvor war das bereits am 8. und 9. Mai der Fall.

Mitarbeiter des Ordnungsamts verzichten auf Bußgelder

Am Vatertag verlief die Räumung nach Angaben der Stadtverwaltung friedlich, niemand leistete Widerstand. Die Mitarbeiter des Ordnungsamts verzichteten darauf, Bußgelder zu verteilen. „Die Stimmung war dort so, dass eine Räumung das schnellere Mittel war, um die Gruppe aufzulösen“, sagte Keller. Hätte die Stadt Bußgelder erhoben, wäre es aufgrund der Menge an Menschen und der daraus resultierenden Diskussionen nicht möglich gewesen, das Einhalten der Abstandsregeln schnell wieder sicherzustellen.

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Nachdem die Menschen den Brüsseler Platz verlassen mussten, verweilten viele von ihnen ein Stück weiter in der Brüsseler Straße. Auch dort schritt der Ordnungsdienst ein. Gegen 0.30 Uhr waren die großen Ansammlungen in dem Viertel dann aufgelöst.

Menschen am Kölner Rheinboulevard zur Kasse gebeten

Während die Stadt am Brüsseler Platz ohne die Verhängung von Bußgeldern auskam, wurden am Rheinboulevard ein paar Menschen zur Kasse gebeten. Nach Angaben der Stadt saßen „einige Hundert“ Personen auf der Freitreppe – zu viele, um Abstandsregeln einzuhalten. Kräfte einer Einsatzhundertschaft der Polizei und des Ordnungsamts räumten auch hier. Der Bereich wurde von 19 bis etwa ein Uhr nachts mit Flatterband abgeriegelt. Die meisten Menschen auf dem Rheinboulevard „waren sehr verständnisvoll und sind ruhig in Richtung Rheinpark gegangen“, sagte ein Polizeisprecher. „Es war aber generell ein ruhiger Vatertag.“

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Diese Einschätzung teilt auch das Ordnungsamt. 17 Verstöße gegen die Corona-Regeln registrierte die Stadt. Die Mitarbeiter haben laut Stadtverwaltung indes deutlich mehr Personen mündlich ermahnt. Danach jedoch hätten sich fast alle schnell einsichtig gezeigt, weshalb sie nicht in die Liste der Verstöße auftauchen. Wie viele Ermahnungen ausgesprochen wurde, ist nicht erfasst.

Von den 17 registrierten Verstößen hatten 15 Delinquenten die Vorgabe missachtet, dass sich nur Personen aus maximal zwei Haushalten in einer Ansammlung befinden dürfen oder trugen keinen Mund-Nase-Schutz. Zweimal wurde in öffentlichen Grünflächen gegrillt. Das hat die Landesregierung aktuell noch verboten – einfaches Picknicken ist übrigens erlaubt.

Gewalttätiger Zwischenfall im Kölner Römerpark

Ein gewalttätiger Zwischenfall ereignete sich im Römerpark. Als Mitarbeiter des Ordnungsamts eine Gruppe Jugendlicher verwarnen wollte, nahm diese Reißaus, berichtet ein Mitarbeiter der Stadt. Neun Jugendliche wurden schließlich gestellt, gegen sie wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Ein Jugendlicher wurde dabei rabiat und verletzte einen Bediensteten des Ordnungsamts.

Neben Verstößen gegen die Corona-Verordnung hat die Stadt am Vatertag noch 33 weitere Verwarngelder erhoben, zum Beispiel wegen Wildpinkelns oder Alkoholkonsums und Rauchens auf Spielplätzen.