Deutzer DrehbrückeStadt Köln verzichtet auf Treppenturm an der Severinsbrücke
Innenstadt – Der provisorische Treppenturm, der an der Severinsbrücke entstehen sollte, um während der Generalsanierung der Deutzer Drehbrücke Fußgängern den Weg zu den Poller Wiesen zu erleichtern, wird nun doch nicht gebaut. Das hat die Stadt am Mittwoch mitgeteilt.
Auf Beschlüsse der Bezirksvertretung Innenstadt und des Corona-Krisenstabes hin hatte die Verwaltung den Plan entwickelt, auf dem Molenkopf des Deutzer Hafens eine etwa zwölf Meter hohe Stahlkonstruktion zu errichten. Deren Nutzung hätte den Fußgängern den weiten Umweg über die Siegburger Straße/Am Schnellert erspart. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie war ein Ziel des Projekts, die Fußgängerströme zwischen Deutzer Wohngebieten und den Poller Wiesen zu entzerren und so die Gefahr von Infektionen abzuwehren. Zunächst wurden die Kosten mit 370.000 Euro veranschlagt.
Mindestens 588.000 Euro Kosten
Dieser Betrag ist der Stadt zufolge „gemäß aktuellem fortgeschrittenem Planungsstand nicht mehr ausreichend“, denn die Lage im Landschaftsschutzgebiet und die damit verbundenen naturschutzrechtlichen Auflagen machten einen größeren Aufwand nötig, der die Kosten auf mindestens 588.000 Euro steigen lassen würde. Dazu trug auch bei, dass zum Transport der Baumaterialien ein Kran notwendig gewesen wäre.
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Das Geld auszugeben lohne sich alles in allem nicht: Die pandemische Lage habe sich entschärft, der Turm wäre nur eingeschränkt nutzbar, das heißt nicht geeignet für Gehbehinderte und Radfahrer, und der Nutzungszeitraum sei nur kurz. „Ein zwingendes Erfordernis für die Maßnahme der Gefahrenabwehr zur Entzerrung der Fußgängerströme wird aufgrund des deutlich gesunkenen Inzidenzwertes nicht mehr gesehen“, teilte die Stadt mit.