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Fußball-EMSo hoch war die Datennutzung während der EM-Vorrunde in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Fußball-Fans verfolgten die Spiele auch in den sozialen Netzwerken: In Köln wurde ein hoher Verbrauch von Instagram, WhatsApp und Facebook registriert. (Symbolbild)

Fußball-Fans verfolgten die Spiele auch in den sozialen Netzwerken: In Köln wurde ein hoher Verbrauch von Instagram, WhatsApp und Facebook registriert. (Symbolbild)

Insbesondere während des Spiels Belgien gegen Rumänien wurde ein erhöhter Datenverkehr verzeichnet.

Die EM-Vorrunde ist vorbei, aber Köln weiterhin im Fußballfieber. Auf den Straßen und im Stadion wird angefeuert, mitgefiebert und ausgelassen gefeiert. Immer dabei: das Handy. Schließlich müssen Spielstände, Strategien oder Ergebnisse diskutiert oder Bilder auf den sozialen Netzwerken geteilt werden. Nun zeigt sich, dass die Vorrunde nicht nur für den Fußball, sondern auch für den Datenverkehr eine starke Zeit war. Das geht aus den jüngsten Erhebungen von Telekom und Telefonica hervor.

Neuer Rekord beim Datendurchsatz während des Spiels Deutschland gegen Ungarn

Wie der Telekommunikationsdienst Telekom am Donnerstag mitteilt, erlebte das Netz der Telekom in Köln einen starken Datenverkehr und sogar einen Rekord: Zum Zeitpunkt des Spiels Deutschland gegen Ungarn wurden um 18.25 Uhr in Köln rund 1713 Gigabit pro Sekunde gemessen. Laut Telekom ist das ein bundesweiter Rekord im Datendurchsatz. Dieser beschreibt die maximale Menge an Nutzdaten, die in einer bestimmten Zeit übertragen oder von einem System verarbeitet werden.

Das Topspiel in punkto Datenverkehr der Telekom in Köln war jedoch die Partie Belgien gegen Rumänien am 22. Juni. „Während des Spiels wurden beinahe 8000 Gigabyte an Daten im Stadion und auf der Fan-Zone übertragen.“ Unter Gigabyte-Verbrauch versteht man die Datenmenge, die mit dem Handy oder dem Computer genutzt wird.

Der Anbieter Telefonica registrierte bei diesem Spiel im Kölner Stadion allerdings nur etwas mehr als 1600 Gigabyte Datennutzung. „Die englischen und slowenischen Fans liegen hier mit ihrer mobilen Datennutzung fast 50 Prozent höher“, sagte ein Sprecher des Anbieters. So nutzten die Fans im Kölner Stadion beim Spiel England gegen Slowenien rund 2300 Gigabyte mobile Daten im O₂-Netz.

Roaming-Spitzenreiter sind die Schweizer Fans

Der Datenverbrauch kann variieren: Videos und Streams sind datenintensiver als das Schreiben von Texten oder E-Mails. Nach Angaben der Bundesnetzagentur lag der durchschnittliche Verbrauch einer Privatperson im vergangenen Jahr bei rund 275 Gigabyte pro Monat. Ein Gigabyte entspricht laut Telekom etwa fünf Stunden Video-Streaming in Standardauflösung. Fußball gehört zu den Ereignissen, die mit einem hohen Datenverbrauch einhergehen.

Die höchsten Werte seien dabei in der Regel in der Stunde vor dem Anpfiff zu verzeichnen, so ein Sprecher von Telefonica. „In dieser Zeit betreten die Fans das Stadion, machen Fotos und Videos von den Eindrücken vor Ort – etwa von den Spielern beim Aufwärmen oder den Nationalhymnen – und teilen diese digital über WhatsApp, Instagram und Co.“

Die erhobenen Daten zeigen auch: „Die Europameisterschaft ist ein Fest der Nationen“, so die Telekom. Das lasse sich aus dem Nutzungsverhalten beim Roaming ableiten. „Roaming bedeutet, dass man sich mit dem Handy in ein fremdes Netz einbucht.“ Spitzenreiter und damit „Vorrundenerster“ seien die Fans aus der Schweiz – vor den Fans aus Belgien und England. Und auch in den sozialen Netzwerken wurden die Spiele verfolgt oder Bilder gepostet: Die Telekom meldet eine verstärkte Nutzung von Instagram, WhatsApp und Facebook in Köln.